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»Nach der Hochzeit
änderte sich ihr
modisches Auftreten in
rasantem Tempo.
Lady Shy wandelte sich
zu Lady Di.«
Was immer Diana tat, es wurde kommentiert, kritisiert und natürlich fotografi
ert. Charles lästerte über ihre Verschwendungssucht, die sich nicht
nur auf Äußeres bezog, sondern auch auf Psychiater, Refl exzonenmasseure,
Aromatherapeuten, Tarotkartenleger und Feng-Shui-Experten.
Unter ihren Kleidern trug sie angeblich einen weißen Kristall, der ihr zu
klarem Verstand, Ausgeglichenheit und Harmonie verhelfen sollte. Diana
war auf dem Weg, sich selbst zu fi nden. Es war ein langer, steiniger Weg,
und wie man weiß, hatte sie nicht die Zeit, ihn zu Ende zu gehen.
Den 26. Juni 1994 erlebten die meisten Menschen sicher nicht als
einen außergewöhnlichen Tag. Für die Prinzessin von Wales, ihren Ehemann
und die königliche Familie aber war er gewiss ebenso schwarz wie
das Kleid, in dem Lady Di zur Vernissage in der Londoner Serpentine Gallery
auftauchte. Während im Fernsehen ein sich vor Peinlichkeit windender
Prinz Charles seine Untreue gestand, inszenierte die betrogene Ehefrau
einen bühnenreifen Auftritt. Die Titelseiten des nächsten Tages
gehörten damit wieder einmal ihr und setzten den Ehemann vor der Öffentlichkeit
doppelt ins Unrecht! Das Kleid, das die Fotoapparate blitzen
ließ, kann jede Frau seither blind beschreiben: Das schulterfreie, asymmetrisch
geschnittene »kleine Schwarze« (das den Effekt einer großen
Abendrobe hatte) stammt aus dem Atelier der griechischen Designerin
Christina Stambolian. Jedes modische Detail an Diana stimmte an diesem
Abend, bis hin zur Absatzhöhe der Schuhe. In dieser von Skandalen geprägten
Lebensphase war Lady Di schon längst zur Stil-Ikone geworden.
Lady Di
83
links
Auch Lady Di war
einmal eine Frau
»wie du und ich«:
Diana als Kindergärtnerin.
rechts
Ihre Wohltätigkeitsgalas
erzielten
Spendenquoten in
Millionenhöhe.