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Das Original:<br />
Ursula Andress, das<br />
»beste Bond-Girl<br />
aller Zeit<strong>en</strong>«.<br />
Halle Berry im<br />
Bond-Film »Stirb an<br />
einem an<strong>de</strong>r<strong>en</strong> Tag«<br />
als Ursula-Andress-<br />
Zitat.<br />
BIG BANG<br />
DER MODE<br />
Im Land <strong>de</strong>r Kokosnüsse<br />
So w<strong>en</strong>ig Stoff war noch nie: Als das Striptease-Mo<strong>de</strong>ll Micheline<br />
Bernadini am 5. Juli 1946 im Pariser E<strong>de</strong>lbad »Molitor« d<strong>en</strong> erst<strong>en</strong><br />
wirklich<strong>en</strong> Bikini vorführte, war <strong>de</strong>r Skandal perfekt. Vier Tage<br />
zuvor hatt<strong>en</strong> die Amerikaner auf <strong>de</strong>m Bikini-Atoll ihr<strong>en</strong> erst<strong>en</strong> At<strong>om</strong>b<strong>om</strong>b<strong>en</strong>-Test<br />
<strong>de</strong>r Nachkriegszeit durchgeführt – aber das »unanständige«<br />
Nichts <strong>de</strong>s ehemalig<strong>en</strong> Ing<strong>en</strong>ieurs Louis Réard löste die weitaus<br />
empörter<strong>en</strong> Schlagzeil<strong>en</strong> aus. Die Kreation hatte er für ein<strong>en</strong> Schönheitswettbewerb<br />
erfund<strong>en</strong>. Sie sollte ursprünglich »At<strong>om</strong>« heiß<strong>en</strong>, was nach<br />
diesem 1. Juli natürlich nicht mehr ging: Man taufte d<strong>en</strong> Stein <strong>de</strong>s Anstoßes<br />
eiligst in »Bikini« um. Was so viel heißt wie »Land <strong>de</strong>r Kokosnüsse«.<br />
(Schmunzeln ist erlaubt!)<br />
Nun begann keineswegs sofort ein Siegeszug dieser sparsam<strong>en</strong><br />
Körperverhüllung, son<strong>de</strong>rn eine Skandalgeschichte, die die Jurist<strong>en</strong> auf<br />
<strong>de</strong>r ganz<strong>en</strong> Welt min<strong>de</strong>st<strong>en</strong>s 20 Jahre lang in Atem hielt. Ein<strong>en</strong><br />
Bikini am Strand zu trag<strong>en</strong>, war jahrelang verbot<strong>en</strong>, beson<strong>de</strong>rs<br />
in str<strong>en</strong>g katholisch<strong>en</strong> Län<strong>de</strong>rn wie Itali<strong>en</strong>, Spani<strong>en</strong> und Portugal.<br />
Als 1951 bei <strong>de</strong>r Wahl zur Miss Schwed<strong>en</strong> eine Bikini-<br />
Trägerin gewonn<strong>en</strong> hatte, wur<strong>de</strong> er auch dort ganz verbot<strong>en</strong><br />
(angeblich <strong>de</strong>r Chanc<strong>en</strong>gleichheit weg<strong>en</strong>!). Natürlich war<strong>en</strong><br />
die Stars dieser Zeit alle Bikini-Schönheit<strong>en</strong> – wer als Sexsymbol<br />
gelt<strong>en</strong> wollte, ließ sich selbstverständlich in diesem<br />
knapp<strong>en</strong> Zweiteiler ablicht<strong>en</strong>: Brigitte Bardot posierte<br />
1952 in Cannes darin und wur<strong>de</strong> ein Jahr danach<br />
von ihrem Ent<strong>de</strong>cker Roger Vadim offi ziell in die Filmwelt<br />
eingeführt (seither ist die Para<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bikini-<br />
Schönheit<strong>en</strong> währ<strong>en</strong>d <strong>de</strong>r Filmfestspiele an <strong>de</strong>r Cote<br />
d’Azur zur fest<strong>en</strong> Einrichtung geword<strong>en</strong>). Diana Dors<br />
ließ sich in einem Nerz-Bikini durch V<strong>en</strong>edig gon<strong>de</strong>ln,