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Michelle Pfeiff er als
»Catwoman« – so
gefährlich war sie
noch in keiner Rolle
zuvor.
Links
Thierry Mugler ist
das schier unmögliche
gelungen: eine
Abendrobe ganz aus
Leder.
Rechts
Ein fl auschiges
Modell aus der
Kollektion von
Roberto Cavalli.
176
sich heute keine Gedanken mehr über ihr Image, wenn sie in Lackhosen
auf die Bühne kommt.
Die Zeiten, in denen Leder ausschließlich mit Indianer-Kostümierung,
Piloten-Outfi t und Motorradsport in Verbindung gebracht wird,
die sind vorbei. Leder in allen Varianten – ob vom Kalb, Reh, Hirsch, Krokodil,
Känguru, Strauß oder von Fischen oder Schlangen – steht für Luxus
(das vor allem) und Emanzipation. Starke Frauen tragen Leder und auch
solche, die es nicht sind, aber so erscheinen wollen. Dank Cavalli ist Leder
heute bunt bedruckt, lackiert oder aufgeraut. Leder gibt es in allen Farben
der Modesaison und wird längst mit allen Materialien kombiniert.
Leder hat schon lange seinen Platz in den Gürtel-, Taschen- und Schuhregalen
verlassen und ist ein vollwertiges »Stoff«-Mitglied auf den Zuschneidetischen
der Couturiers geworden. Was im letzten Jahrhundert
exaltierten Stars wie Marlene Dietrich oder anderen weiblichen Tabubrecherinnen
vorbehalten war, ist längst bei den »normalen« modebewussten
Frauen angekommen. Und keine fl üchtet sich – wie bei den Pelzen –
in Imitationen. Lack und Leder verkörpern das neue modische
Statussymbol der Weiblichkeit. Da können sich Vegetarier und Tierschützer
auf den Kopf stellen. Selbst Brigitte Bardot hat in Leder gesündigt, als
Mode für sie noch ein zentrales Thema war.
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