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EVERGREEN<br />
Ein Blum<strong>en</strong>mädch<strong>en</strong><br />
wird zur Lady<br />
Hoff otograf Cecil<br />
Beaton wur<strong>de</strong> für<br />
diese Kostüme mit<br />
<strong>de</strong>m Oscar belohnt.<br />
Audrey Hepburn<br />
war unumstritt<strong>en</strong><br />
die schönste Eliza<br />
aller Zeit<strong>en</strong>.<br />
My Fair Lady« ist wahrscheinlich das erfolgreichste Musical aller<br />
Zeit<strong>en</strong>. Basier<strong>en</strong>d auf <strong>de</strong>m »Pygmalion«-Stoff von George<br />
Bernhard Shaw kam es aufgrund von Erbstreiterei<strong>en</strong> erst viele<br />
Jahre später, 1956, in New York mit Julie Andrews und Rex Harrison in<br />
d<strong>en</strong> Hauptroll<strong>en</strong> auf die Bühne. Das <strong>de</strong>utschsprachige Publikum kam erst<br />
1961 in d<strong>en</strong> G<strong>en</strong>uss dieser Verwandlungsgeschichte – die <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong><br />
Stars war<strong>en</strong> Karin Hübner und Paul Hubschmid. Aber auf welcher Bühne<br />
auch immer »My Fair Lady« zur Aufführung kam – es lief überall jahrelang,<br />
und überall erfüllt<strong>en</strong> sich für die Kostümbildner Berufsträume.<br />
D<strong>en</strong> ganz groß<strong>en</strong> Durchbruch beim international<strong>en</strong> Publikum<br />
erreichte jedoch erst die Filmversion von 1965. Von Anfang an stand<br />
Audrey Hepburn als Eliza fest (bei ihrer Absage hätte man Elizabeth Taylor<br />
gefragt); als ihr<strong>en</strong> Partner hatte die Produktion Cary Grant im Auge,<br />
<strong>de</strong>r d<strong>en</strong> Stoff jedoch nicht mochte, weshalb man auf Rex Harrison zurückgriff.<br />
Die Verfi lmung heimste acht Oscars ein und zahlreiche N<strong>om</strong>inierung<strong>en</strong><br />
– nur Audrey Hepburn ging ausnahmsweise leer aus.<br />
Dafür konnte sich Starfotograf und Kostüm<strong>de</strong>signer Cecil Beaton<br />
freu<strong>en</strong>: Er war jetzt nicht nur <strong>en</strong>glischer Hoffotograf und Lieblingsporträtfotograf<br />
von Weltstars wie Gary Cooper, Marl<strong>en</strong>e Dietrich, Orson<br />
Welles, Audrey Hepburn, aber auch Coco Chanel – jetzt war er durch d<strong>en</strong><br />
Oscar für die »My Fair Lady«-Kostüme auch in d<strong>en</strong> fi lmisch<strong>en</strong> A<strong>de</strong>lsstand<br />
erhob<strong>en</strong>. Er arbeitete außer<strong>de</strong>m für die wichtigst<strong>en</strong> Hochglanzblätter<br />
seiner Zeit – seine Fotoreportag<strong>en</strong> führt<strong>en</strong> ihn um d<strong>en</strong> halb<strong>en</strong> Erdball.<br />
Aber nirg<strong>en</strong>ds scheint er Schöneres geseh<strong>en</strong> zu hab<strong>en</strong> als Audrey Hepburn<br />
(in sein<strong>en</strong> Kostüm<strong>en</strong>). Er bezeichnete sie in einem »Vogue«-Artikel<br />
als neues I<strong>de</strong>al <strong>de</strong>r Feminität. Sicher ist: Allein für das traumhafte weißschwarze<br />
Kleid mit Hut hätte er d<strong>en</strong> Oscar verdi<strong>en</strong>t.<br />
20 <strong>Pretty</strong> W<strong>om</strong><strong>en</strong>