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Shame and scandal
in the family …
aber das Hochzeitskleid
war das
edelste seiner Zeit.
Die Abdankungsurkunde
des Königs
und der Briefumschlag
seiner
Heiratsanzeige.
DER KÖNIG
GEHT
Skandalhochzeit im Hause Windsor
Im Vergleich zu seinem Großonkel Eduard VIII. ist Prinz Charles ein
Waisenknabe, was Skandale in Bezug auf Frauen betrifft. Der eine
verzichtete aus Liebe zu einer zweimal geschiedenen Bürgerlichen
auf seinen Thron; der andere – Charles – wird ihn wohl (aus ähnlichen
Gründen) nie besteigen, weil Mama böse ist. Dabei ist gegen Camilla bei
weitem nicht so viel zu sagen wie seinerzeit gegen Wallis Simpson. Ihr
Hochzeitskleid aber war vom Feinsten: Es stammte aus dem Atelier des
amerikanischen Modeschöpfers Main Rousseau Bocher, der sich kurz
Mainbocher nannte und in den 1920er- und 1930er-Jahren alles anzog,
was Rang, Namen und Geld hatte: Baronesse von Rothschild, Gloria Vanderbilt,
Prinzessin Maria Cristina von Bourbon, Loretta Young, Frau Cole
Porter, Claudette Colbert, um nur einige wenige zu nennen. Mainbocher
fi el mit Korsetts und Wespentaille auf, und er war der Erste, der Pelze
einfärbte – Jahrzehnte, bevor es wieder modern wurde. Und er stattete
diverse Broadway-Stücke aus, darunter die »Sound of
Music«-Produktion (basierend auf der Geschichte der
Trappfamilie) und Lauren Bacall in »Applause«. Seinen
Namen kennt man heute jedoch wohl vor allem wegen
des Kleides zur Skandalhochzeit des Jahrhunderts: Ein
König tritt zurück, weil er eine nicht standesgemäße Frau
heiraten will. Nun war Prinz Eduard schon vorher kein
Kind von Traurigkeit. Nachdem eine ursprünglich angedachte
Heirat mit Olga, der ältesten Tochter
von Zar Nikolaus II., aufgrund der Ermordung
der Zarenfamilie nicht mehr möglich war,
mutierte der Prinz in den 1920er-Jahren zum
Salonlöwen, dessen Vorliebe für erfahrene
Frauen kein Geheimnis und dessen Affären