Pretty W om en - Buch.de

Keine trug Seidenunterkleider
so
lässig-elegant wie
die Taylor. Hier in
»Telefon Butterfi eld 8«.
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Nicole Kidman. Was zur Folge hat, dass vor den Läden der cleveren Engländer
von London bis Moskau und Tokio ständig Paparazzi lauern, um
Promis bei Intimeinkäufen abzulichten.
Da war die Privatsphäre früherer Stars geschützter. Jean Harlow,
Esther Williams und Jane Mansfi eld hätte man sicher ebenso wenig beim
Wäschekauf beobachten können wie die Garbo oder Marlene Dietrich.
Auch Gina Lollobrigida, die Loren und die Monroe wurden über Studios
mit Mieder- und BH-Spezialisten versorgt – und das schon lange vor der
Erfi ndung der Push-ups, die sie alle drei nicht nötig hatten. Ihre sensationellen
Negligés – wie zum Beispiel das der Lollo in »Happy End im September«
oder das von Marilyn in »Manche mögen’s heiß« ließen sich die
Kostümbildner selbst einfallen.
Für die Frauengeneration, die diese großen Hollywood-Zeiten
noch Händchen haltend im Kino (und nicht an einem verregneten Wochenende
aus der Konserve) erlebt hat, ist diese neue Wäschebravheit,
die unser eigener Alltag ist, vollkommen uninteressant. Sie schwärmen
von den Zeiten, als die Diven ihre Lover in Wolken von Tüll, Brüsseler
Spitze, Batist, Seide und Satin empfi ngen. Das waren perfekte Inszenierungen
– bis hin zu den Pantöffelchen –, bei denen jede Bewegung, jedes
Rascheln der Stoffe wohlüberlegt war. Damals ging es den Regisseuren
der Traumfabrik nicht um Sex, sondern um die Romantik der Liebe (davor).
Dass es auch damals schon auf Sex hinauslief, war klar, aber es sollte
Pretty Women
Wie wichtig
Dessous sind,
lässt sich an
der stetig
wachsenden Zahl
von Marken- und
Edel-Lingerien
und Erfindungen
wie der des
»Wonderbra«
ablesen.