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4 KAPITEL 1. EINLEITUNG<br />
diese fehlerträchtige Arbeit automatisch ausführen können. Dabei wird<br />
das zu simulierende System in mathematischer Darstellung, typischerweise<br />
durch einen Satz von Gleichungen, vorgegeben.<br />
Aufgrund dieser Spezifikationen kann das in [7] vorgestellte, allgemein<br />
verwendbare Werkzeug Simulationen ausführen. Darin erlaubt das symbolische<br />
Verarbeiten der Spezifikationen des Klienten einen sehr hohen<br />
Grad an Anpassungsfähigkeit. Dies kostet aber andererseits viel Verarbeitungszeit,<br />
was insbesondere bei Programmen mit Echtzeitanforderungen<br />
zu Leistungsbegrenzungen führen kann.<br />
Ein etwas anderer Weg wird in [8, 9] vorgeschlagen. Das Simulationsproblem<br />
wird auch hier durch einen flexiblen Satz von Gleichungen<br />
baukasten-förmig vorgegeben. Die symbolische Berechnung verarbeitet<br />
diese Eingabe und erzeugt daraus einen Quelltext, der in einer numerischen<br />
Rechenumgebung zur effizienten Lösung von Gleichungssystemen<br />
abgearbeitet wird.<br />
Es bleibt noch das Problem bestehen, dem Klienten eine grobkörnigere<br />
und dennoch flexible Struktur zur Wiederverwendung anbieten zu können.<br />
Die Ansätze [4] und [6] gehen bereits in diese Richtung, indem sie ein Design<br />
von zusammenwirkenden und anpassbaren Objekten als generische<br />
Lösung für eine Reihe von Problemen vorsehen. Dies ist eine Möglichkeit,<br />
um ein Design einer Lösung zu beschreiben und wiederzuverwenden. Diese<br />
Technik wird in [10] in einem sogenannten Applikations-Framework 3<br />
ausserhalb der elektrischen Energieübertragung dargestellt. In [11] wird<br />
mit Hilfe der Framework-Technik ein Werkzeug für Unterhalt, Training<br />
und Dokumentationserstellung und Fehleranalyse für EMS instantiiert.<br />
Das Framework befreit den Klienten jedoch noch nicht vom fehlerträchtigen<br />
Kodieren von Elementen. Es braucht nochmals einen grösseren<br />
Rahmen, der die einzelnen Elemente (Software-Komponente und mathematische<br />
Spezifikation) in einer kohärenten Art zusammenbringt und ihre<br />
Konsistenz sicherstellt. In [12] und [13] wird dieser grössere Rahmen als<br />
Architektur bezeichnet und eingehend dargestellt.<br />
1.3 Ziel der Arbeit<br />
Das Ziel dieser Arbeit ist, den Klienten beim Herstellen neuer Simulations-Applikationen<br />
4 von elektrischen Energieübertragungssystemen zu un-<br />
3 Siehe Kapitel 2<br />
4 In der Arbeit als Applikation abgekürzt<br />
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