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10 KAPITEL 2. KONZEPTE DES SOFTWARE-ENGINEERING<br />
der Feinkörnigkeit eine grössere Menge von Komponenten entsteht. Ferner<br />
müssen einem Klienten, der solche Komponenten einsetzt, nebst Angaben<br />
über die Schnittstelle weitere Informationen angegeben werden. Diese betreffen<br />
z.B. den Sichtbarkeitsbereich und die Bedeutung von Variablen und<br />
Funktionen innerhalb einer solchen Komponente.<br />
Ferner unterscheidet man zwischen horizontaler und vertikaler Wiederverwendung.<br />
Vertikale Wiederverwendung kennzeichnet die Wiederverwendung<br />
von Software-Komponenten innerhalb einer bestimmten Domäne.<br />
Neben dem Programmcode lassen sich auch die Spezifikation und das Design<br />
von Programmen auf einen neuen Anwendungsfall übertragen. In der<br />
vorliegenenden Arbeit liegt der Schwerpunkt daher auf der vertikalen Wiederverwendung.<br />
Horizontale Wiederverwendung ist unabhängig von der Domäne. Ein<br />
Beispiel dafür sind Klassenbibliotheken von allgemeinem Charakter, wie<br />
etwa die Dienste eines Betriebssystems, mathematische Funktionen oder<br />
graphische Benutzerschnittstellen. Horizontale Wiederverwendung wird<br />
heute verbreitet praktiziert.<br />
In der vorliegenden Arbeit kommen alle Ansätze der Wiederverwendung<br />
nebeneinander vor. Software-Komponenten mit domänen-unabhängigem,<br />
mathematischem Charakter folgen dem Black-Box-Ansatz. Hier liegt<br />
horizontale Wiederverwendung vor. Die Bausteine des Domänenmodells<br />
von Kapitel 3 hingegen müssen sehr flexibel konzipiert sein. Daher wird<br />
bei ihnen der White-Box-Ansatz angewendet. Die Simulations-Funktionalität<br />
wird als generisches Design beschrieben und in vertikaler Wiederverwendung<br />
genutzt.<br />
2.2.3 Hindernisse<br />
Die wesentlichen Hindernisse, die bei der Wiederverwendung auftreten<br />
sind:<br />
• Auf der Seite des Klienten:<br />
– Finden einer geeigneten Komponente<br />
– Verstehen einer Komponente<br />
– “Not invented here” Syndrom5 • Auf der Seite des Anbieters oder eines Entwicklungsleiters:<br />
5 Gemeint ist das Misstrauen, ein fremdes und ungenügend dokumentiertes Produkt zu verwenden, bei<br />
dem man nicht genau weiss, was es tut und welche Seiteneffekte es dabei produziert.<br />
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