Diss.-ETH 12317 Diss.-ETH 12317 Diss.-ETH 12317 Diss.-E Eine ...
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3.1. DOMÄNENANALYSE 35<br />
zu lösen, wird die Funktion in einer Taylor-Reihe um den Punkt xk entwickelt,<br />
so gilt:<br />
g(x)=g(xk)+ ∂g(x)<br />
<br />
<br />
(x−xk)+Terme höherer Ordnung<br />
∂x x=xk<br />
Bricht man die Reihe nach dem Term 1. Ordnung ab, erhält man für die<br />
Lösung eine bessere Approximation:<br />
xk+1 = xk + Δx<br />
wobei<br />
<br />
∂g(x)<br />
−1 <br />
Δx = − · g(xk) (3.2)<br />
∂x x=xk<br />
Dieser iterative Prozess wird solange fortgesetzt bis das Konvergenzkriterium<br />
|g(xk)| < ε<br />
erfüllt ist. Je mehr sich die Funktion einer Geraden annähert desto schneller<br />
und zuverlässiger konvergiert das Verfahren unter der Voraussetzung,<br />
dass der Startpunkt nahe genug bei der Lösung gewählt wurde.<br />
Stellt man die Funktion y = g(x) graphisch dar (siehe Abbildung 3.3),<br />
so kann die Lösung visuell einfach festgestellt werden: Dort, wo die Kurve<br />
die x-Null-Achse schneidet, d.h. dort wo y = 0, ist die gesuchte Lösung<br />
für x.<br />
Das Newton-Raphson-Verfahren nähert sich, ausgehend von einem numerisch<br />
gegebenen Startwert xk (Punkt 1 in Abbildung 3.3) dieser Lösung<br />
iterativ wie folgt:<br />
Am Ort yk = g(xk) (Punkt 2) wird eine Tangente, in Abbildung 3.3<br />
durch 3 gekennzeichnet, an die Kurve y = g(x) gelegt. Diese Tangente<br />
(eine Gerade) schneidet die x-Achse am Ort xk+1 (Punkt 4). Für diesen<br />
Wert wird der zugehörige Wert yk+1 = g(xk+1) bestimmt. Dann wird wieder<br />
eine Tangente an die Kurve gelegt, der Schnittpunkt mit der x-Achse<br />
festgestellt, usw.<br />
Die Methode lässt sich auf beliebig grosse Gleichungssysteme<br />
g(x,p)=0 (3.3)<br />
anwenden. Die Tangente in Abbildung 3.3 ist in diesem Fall durch eine<br />
tangentiale Fläche in einem N-dimensionalen Raum zu ersetzen. Die<br />
Menge der Unbekannten wird dabei wie folgt verbessert:<br />
xk+1 =xk + Δx<br />
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