UMWELTPOLITIK - Eltis
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BMU-Demonstrationsvorhaben „Anspruchsvolle Umweltstandards im ÖPNV-Wettbewerb“<br />
Vorgehensweise der betriebswirtschaftlichen Analyse bei BVG und SVF<br />
■ je höher die Nutzugsdauer der Dieselbusse, desto geringer der Restwert und damit der – mögliche bzw.<br />
behauptete – Restwertvorteil des Dieselbusses gegenüber dem Erdgasbus. Bei einer Nutzungsdauer von<br />
zwölf Jahren ist allenfalls mit einem Restwert und damit Erlösvorteil bei Dieselbussen von 5 % bis 10 % zu<br />
rechnen, davon ausgehend, dass für Erdgasbusse allenfalls der Schrottpreis erzielt wird,<br />
■ (Diesel-) Busse mit derzeitigem Umweltmindeststandard (Euro 3) werden ab 2008/2009 mit In-Kraft-Treten<br />
der Euro 5-Nom – nach Erfahrungen aus dem PKW-Sektor (z.B. nach der Einführung der Katalysatortechnik)<br />
– vermutlich schwerer verkäuflich werden,<br />
■ mit der Ausweitung des Erdgastankstellennetzes in Verbindung mit den Treibkraftkostenvorteilen werden<br />
in Zukunft die Barrieren für den Einsatz von gebrauchten Erdgasfahrzeugen sinken und eher betriebswirtschaftliche<br />
Überlegungen das Erwerbsinteresse steigern,<br />
■ bei einer zunehmenden internationalen Ausweitung des Erdgasfahrzeugeinsatzes – derzeit sollen 5,7 Millionen<br />
Fahrzeuge (lt. homepage: IMPCO Technologies 16804 Gridley Place Cerritos, CA 90703) im Einsatz sein<br />
(bei 800 Millionen weltweiter Bestand und prognostiziertem Wachstum auf 1,3 Milliarden Fahrzeuge im<br />
Jahre 2020) – ist zunehmend auch von einer Ausweitung des Gasbuseinsatzes auszugehen, insbesondere<br />
auch in Entwicklungsländern, wie die nachstehende Presseinformation zeigt. In Europa ist der Einsatz derzeit<br />
noch vergleichsweise gering. Der nach Eigenauskunft europäische Marktführer NEOMAN Bus GmbH<br />
hatte bis Jahresende 2003 immerhin insgesamt 1 041 MAN-CNG-Linienbusse in Deutschland und Europa<br />
ausgeliefert, was gemessen an einem Linienbusbestand von etwa 40 000 Bussen in Deutschland allerdings<br />
noch gering ist.<br />
Indien steigt auf Erdgasbusse um (business.indian-network.de/ artikel/automobil-erdgasbus)<br />
Delhi. Nach einem Beschluss der indischen Regierung sollen in größeren Städten mit Smogproblemen künftig<br />
nur noch Busse mit Erdgasantrieb fahren. In Neu Delhi sind es derzeit mehr als 500 Stück.<br />
Schon in diesem Sommer soll Indien über die weltweit größte Flotte an Erdgasbussen verfügen. Innerhalb<br />
der nächsten zwei Jahre sind über 15 000 Fahrzeuge vorgesehen. Die Busse werden teils umgerüstet, teils ab<br />
Werk mit Erdgasantrieb ausgestattet. Der führende Bushersteller Ashok Leyland hat zunächst 4 000 Gasversorgungssysteme<br />
bei dem kalifornischen Unternehmen Impco Technologies, Inc. bestellt. Laut Impco hat der Auftrag<br />
einen Wert von vier Millionen US-Dollar. Weitere Aufträge über 15 Millionen US-Dollar werden innerhalb<br />
von zwei Jahren erwartet. Mit dem Erdgasprojekt will Indien nicht nur die Luftverschmutzung verringern, sondern<br />
auch die Nutzung heimischer Energie fördern. Die Gesamtzahl an Bussen in Indien wird auf mehr als<br />
neun Millionen geschätzt.<br />
Quelle: Global Press Nachrichtenagentur (gefunden von Tomal K. Ganguly)<br />
Für gravierende Restwertrisiken bei Erdgasbussen im Vergleich zu Dieselbussen sind kurz-, mittel- und langfristig<br />
keine Anhaltspunkte feststellbar. Mit dem Ausbau des Gastankstellennetzes reduzieren sich mittel- und<br />
langfristig die Barrieren für den Erdgasbuseinsatz, sodass sich bedingt durch Kraftstoffkostenvorteile eine entsprechende<br />
Nachfrage nach gebrauchten Erdgasbussen herausbilden wird. Im Übrigen ist in verschiedenen<br />
(ost)europäischen Ländern entsprechende Tankstelleninfrastruktur für Erdgasfahrzeuge vorhanden.<br />
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