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UMWELTPOLITIK - Eltis

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BMU-Demonstrationsvorhaben „Anspruchsvolle Umweltstandards im ÖPNV-Wettbewerb“<br />

Einsatz von EEV-Erdgasbussen bei der Stadt-Verkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) MBH (SVF)<br />

und Jahr ergeben sich für die spezifischen Verhältnisse der BVG entsprechende Wagniskosten von rd. 8 (Normalbus)<br />

bzw. 10 eCent je km (Gelenkbus).<br />

Das Betriebsrisiko bildet, wie in Abschnitt dargestellt, betriebliche Einschränkungen des Einsatzes der Busse<br />

mit Umweltstandard unterhalb der EEV-Norm ab. Dieses Risiko wird mit 0,5 % bezogen auf die Betriebskosten<br />

bewertet. Ausgehend von einer Nutzungsdauer von zwölf Jahren wären die noch bis maximal 2009 beschaffbaren<br />

Busse mit einem Standard unterhalb der EEV-Norm noch bis 2017 bzw. 2021 im Einsatz. Da ab 2010 mit Nutzungseinschränkungen<br />

gerechnet wird, ergäbe sich somit durchschnittlich eine Nutzungseinschränkung von<br />

neun Jahren pro Bus. Die sich aus der Nutzungseinschränkung ergebenden Mehrkosten wären bei der Anschaffung<br />

als Wagniskosten – verteilt auf die Gesamtnutzungsdauer von zwölf Jahren – zu berücksichtigen.<br />

b) Risiko aus der Anhebung der Mineralölsteuer für Diesel<br />

In Abschnitt sind die denkbaren Richtungen bei der Minderalölbesteuerung dargestellt:<br />

■ Abschaffung der Steuerermäßigung auf Dieselkraftstoff,<br />

■ Angleichung der Besteuerung von Diesel an die von Benzin.<br />

Das Risiko hängt vom Zeitpunkt der Abschaffung der Steuerermäßigung, der Jahreslaufleistung der Busse und<br />

dem spezifischen Verbrauch ab (s. Abschnitt ). Hier wird davon ausgegangen, dass die Angleichung frühestens<br />

im Jahr 2015 erfolgen könnte. Für die spezifischen Bedingungen der SVF ist es daher sachgerecht, das Besteuerungsrisiko<br />

für Diesel mit 0,03 e je km zu bewerten.<br />

IV. Flottenbetrachtung<br />

Die Leistungsmehrkosten der EEV-Erdgasbusse gegenüber den Referenzfahrzeugen (Diesel, Euro 3 mit CRT)<br />

betragen unter den spezifischen SVF-Bedingungen (einschl. Förderung) rd. 0,01 e je km bei Normalbussen und<br />

rd. 0,04 e je km bei Gelenkbussen, durchschnittlich also etwa 0,03 e je km.<br />

Ohne die Förderung ergeben sich Mehrkosten von ca. 0,06 (Normalbus) bzw. ca. 0,16 e je km unter den spezifischen<br />

Bedingungen der SVF. Dies entspricht insgesamt etwa 2,6 % der Gesamtbetriebskosten der SVF (3,50 e<br />

je km).<br />

Berücksichtigt man auch hier, dass dieser Kostenvorteil allenfalls noch bei den bis 2009 zu beschaffenden<br />

Fahrzeugen bei Beschränkung auf den gesetzlichen Mindeststandard ausschöpfbar ist, ergibt sich tatsächlich ein<br />

geringerer Kostennachteil. Ausgehend von einer Nutzungsdauer der Fahrzeuge von zwölf Jahren bei SVF, wären<br />

bei kontinuierlicher Erneuerung nur noch für die Jahre 2005 bis 2009, entsprechend fünf Jahre bzw. für 42 %<br />

der Flotte, die Kostenvorteile nutzbar. Unter Berücksichtigung der Förderung ergibt sich flottenbezogen nur ein<br />

Kostenvorteil von 0,015 e je km. Selbst wenn man die Förderung außer Acht ließe, verbliebe auf die Flotte bezogen<br />

nur noch ein Kostenvorteil von 0,046 e je km, der später sukzessive durch weitere Erneuerungen verloren<br />

geht und daher in Ausschreibungskalkulationen – ab 2010 – nicht mehr voll in Ansatz kommen kann. Werden<br />

in die Betrachtung noch Wagniskosten für die weitere Beschaffung von Bussen zum gesetzlichen Mindeststandard<br />

bis 2009 einbezogen, wird der Leistungskostennachteil der EEV-Dieselbusse weitgehend vollständig kompensiert.<br />

Als grundsätzliches Fazit ist festzuhalten:<br />

Der Ordnungsrahmen schreibt mittelfristig – und zwar bereits bis 2009 – eine weitgehende Verschärfung der<br />

Umweltstandards fest. Die bis dahin noch mögliche Beschaffung von Bussen unterhalb des EEV-Standards bringt<br />

im Allgemeinen auf den Flottenbestand bezogen nur einen geringen Kostenvorteil. D.h. entscheidet man sich<br />

heute bei anstehenden Investitionsentscheidungen für Busse mit EEV-Standards, so nimmt man nur geringe<br />

Mehrkosten in Kauf, die auf die Flotte bezogen im Bereich von etwa 0,5 bis 1 % liegen.<br />

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