UMWELTPOLITIK - Eltis
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BMU-Demonstrationsvorhaben „Anspruchsvolle Umweltstandards im ÖPNV-Wettbewerb“<br />
Vorgehensweise der betriebswirtschaftlichen Analyse bei BVG und SVF<br />
Legende:<br />
* 2 Aussagen<br />
** mind. 3 Aussagen<br />
Allgemeine Aussagen aus der Markterkundung und Hinweise<br />
Zum Markt in Osteuropa, v.a. Rußland (außerhalb EU): Meist werden einfache Fahrzeuge gewünscht, die selbst repariert werden können.<br />
Deshalb könnte es ab Euro 3 schwieriger werden, Busse dorthin abzusetzen.<br />
Länder mit eigener Busproduktion haben einen Anreiz, hohe (Euro-)Standards zu fordern bzw. andere restriktive Beschränkungen zu<br />
erlassen. (siehe evtl. Rumänien, Ungarn)<br />
Der Erlass von Beschränkungen ist schwer vorherzusehen und wird oft sehr kurzfristig wirksam; innerhalb von 4 - 6 Wochen ist keine<br />
Seltenheit (Russld.: 6 Wo.)<br />
Die Einführung von Importbeschränkungen in anderen Ländern hat Rückwirkungen auf den innerdeutschen Gebrauchtmarkt. So sind<br />
u.a. durch die russischen Einfuhrzölle die Preise für die "Stille Reserve" von Dieselbussen um 50 % gesunken.<br />
Unter Umständen werden für Linienfahrzeuge (Binnenverkehr) niedrigere Standards gefordert, als für Reisefahrzeuge (Auslandsverkehr);<br />
s.a. Baltische Republiken<br />
Datenbeschaffung: Die Ausfuhr von Kraftfahrzeugen wir oft nicht deklariert, somit statistisch nicht en detail erfaßt<br />
Quellen: telef. Auskünfte von Herstellern und Botschaften, Internetrecherche im Dezember 2003 (TU Berlin)<br />
VII. Exkurs: Betriebsrisiken von Fahrzeugen unterhalb der EEV-Norm nach 2010<br />
Entsprechend der Fortentwicklung des umweltseitigen Ordnungsrahmens (s. Abschnitt ) sowie der Maßgaben<br />
von Aufgabenträgern im Wettbewerb sind zumindest punktuelle Einschränkungen des Einsatzes von Fahrzeugen<br />
unterhalb EEV nach 2010 nicht auszuschließen.<br />
Die Folge könnten Fahrverbote in emissionssensiblen Stadtbereichen (z.B. historische Altstädte, Fußgängerzonen,<br />
Durchgangsstraßen durch verkehrlich hochbelastete Gründerzeitviertel) sein mit der Folge von „Umleitungen".<br />
Infolgedessen ergeben sich Leistungsmehrkosten auf Grund von Mehrkilometern und vermutlich Erlösrückgängen<br />
in Folge einer schlechteren Erschließung und damit Erreichbarkeit für die Fahrgäste.<br />
Außerdem ergeben sich höhere Organisationskosten für eine emissionsdifferenzierte Einsatzplanung der<br />
Busse und ein kapazitätsoptimaler Einsatz der Fahrzeuge ist kaum noch möglich. Beispielsweise können Gelenkbusse,<br />
die den anspruchsvollen Umweltstandard nicht erfüllen, dann auf Linien eingesetzt werden, auf denen<br />
kein entsprechender Bedarf besteht, um eine Veräußerung der Busse mit Verlust zu vermeiden.<br />
Wir schätzen vorsichtig den sich daraus ergebenden negativen Gesamteffekt aus Leistungsmehrkosten und<br />
Erlösverlusten auf 0,5 % bezogen auf die derzeitigen Betriebskosten. Dies entspricht ca. 1 % der Fahrscheinerlöse<br />
(bei üblichen 50 % Kostendeckung).<br />
VIII. Exkurs: Risiken aus der Veränderung der Mineralölbesteuerung<br />
Risken sind in Bezug auf die Mineralölbesteuerung in der Möglichkeit des Wegfalls der Steuermäßigung<br />
sowie der Angleichung der Mineralölsteuer von Vergaserkraftstoff und Diesel denkbar. Diese sind in der vergleichenden<br />
Betrachtung für den Praxisfall SVF zwischen Erdgasbussen und Referenzfahrzeugen (Euro 3-Diesel) relevant.<br />
Der Mineralölsteuersatz für Erdgas ist bis 2020 im Gegensatz zu Dieselkraftstoff bereits gesetzlich verankert<br />
(s. Abb. 2, Tab. 5).<br />
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