GESCHÄFTSBERICHT 2008 - Francotyp-Postalia AG & Co.
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40 Konzernlagebericht<br />
durch der Bedarf an Frankiermaschinen insgesamt verringert werden könnte.<br />
Eine mögliche Rolle in der Entwicklung eines liberalisierten Postmarktes in<br />
Deutschland spielen aktuelle Überlegungen der Gesetzgebung in Hinblick auf<br />
die Anpassung der Umsatzsteuerpflicht für Postdienstleistungen. Nach derzeitigem<br />
Stand soll der Gesetzesentwurf noch im März 2009 in den Bundestag<br />
eingebracht werden.<br />
Konzernlagebericht<br />
Die FP-Gruppe hat die Voraussetzungen<br />
geschaffen, künftig<br />
von der Liberalisierung zu<br />
profitieren.<br />
Diese Entwicklung kann auch auf anderen europäischen bzw. internationalen<br />
Postmärkten eintreten, auf denen <strong>Francotyp</strong>-<strong>Postalia</strong> tätig ist. Dies könnte<br />
wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben.<br />
Auch durch den Einsatz neuer Technologien im Postausgangsmarkt und die<br />
Zunahme von privaten Briefdienstleistern kann sich der Bedarf an Frankiermaschinen<br />
verringern. Dies kann ebenso wie eine Verschiebung des Marktes<br />
hin zu kleineren Frankiermaschinen zu Veränderungen von Marktanteilen<br />
und einem veränderten Preisgefüge führen. Diesem Risiko steht eine Chance<br />
gegenüber, denn mit ihren Tochtergesellschaften freesort und iab partizipiert<br />
die FP-Gruppe an der Liberalisierung. Durch die Zusammenführung des<br />
traditionellen Frankier- und Kuvertiermaschinengeschäfts mit Mailstream-<br />
Lösungen wie Konsolidierung, Outsourcing und Hybridmail hat die FP-Gruppe<br />
die Voraussetzungen geschaffen, künftig von dieser Liberalisierung profitieren<br />
zu können.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch die Entwicklung im Bereich der privaten<br />
Postdienstleister zu beachten. Die Einführung des Mindestlohnes für Zusteller<br />
hat den Liberalisierungsprozess stark beeinflusst und den Wettbewerbsdruck<br />
im Briefgeschäft verringert. Abzuwarten ist an dieser Stelle auch die anstehende<br />
Gesetzesänderung im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuerbefreiung<br />
für Universaldienstleistungen im Bereich der Post.<br />
Im Bereich der Sammelkommunikation, einem wichtigen Geschäft der iab<br />
GmbH, beobachtet der Konzern in zunehmendem Maße das Aufkommen von<br />
Mitbewerbern. Die FP-Gruppe begegnet diesem Risiko durch die Verzahnung<br />
des Mailroom- und Mailstream-Geschäfts und damit durch eine Bündelung<br />
der Potenziale des <strong>Francotyp</strong>-<strong>Postalia</strong>-Konzerns.