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einer verirrten Ziege su<strong>ch</strong>te, stiess er auf eine<br />

Quelle, aus der wunderbarerweise mit Goldstaub<br />

vermengtes Wasser sprudelte.<br />

Bologna war bis zu diesem Tage ein armer<br />

S<strong>ch</strong>lucker gewesen. Na<strong>ch</strong>dem er in aller Heimli<strong>ch</strong>keit<br />

na<strong>ch</strong> Como gereist war, stellte man<br />

fest, dass er plötzli<strong>ch</strong> Geld wie Heu hatte.<br />

S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> fand man heraus, dass er jeden<br />

Monat na<strong>ch</strong> Italien fuhr, um dort einen Beutel<br />

Goldstaub abzusetzen.<br />

Genaueres konnte man leider ni<strong>ch</strong>t ausfindig<br />

ma<strong>ch</strong>en, denn der s<strong>ch</strong>laue S<strong>ch</strong>neider bra<strong>ch</strong>te<br />

es jedesmal fertig, die Leute, die ihm na<strong>ch</strong>spionierten,<br />

abzus<strong>ch</strong>ütteln. Auf dem Totenbett wollte<br />

er das Geheimnis der Goldquelle seinen Erben<br />

enthüllen. Dummerweise fasste er diesen<br />

Vorsatz allzu spät, denn er gab in jenem Augenblick<br />

den Geist auf, in dem er si<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>ickte,<br />

ihnen die genaue Stelle zu s<strong>ch</strong>ildern.<br />

Dreihundert Jahre später kam das gelbe Fieber<br />

also wiederum über die Bewohner des Misoxer<br />

Tales. Jeder wollte als erster den Ort entdecken,<br />

wo der Tannenstrunk bei seiner Talfahrt<br />

die Goldader aufgerissen hatte.<br />

Na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> wurden sämtli<strong>ch</strong>e Quarzadern<br />

der Gegend bis zum Gipfel des San Bernardino<br />

von den Goldsu<strong>ch</strong>ern überprüft, do<strong>ch</strong> leider<br />

blieben alle Bemühungen erfolglos. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

war das Goldkorn meteoritis<strong>ch</strong>er Herkunft und<br />

die geheimnisvolle Quelle das Ergebnis eines<br />

Wolkenbru<strong>ch</strong>s gewesen. (Na<strong>ch</strong> dem 1959 in<br />

"Alpe, Neige, Roc“ ers<strong>ch</strong>ienenen Artikel „L'or<br />

des Alpes“ von G. Tonnela.)<br />

Ein Goldklumpen, der in Frankrei<strong>ch</strong> gefunden<br />

wurde (543 Gramm Gewi<strong>ch</strong>t). Ein sol<strong>ch</strong>er Fund<br />

ist in unserem Lande sehr selten, und do<strong>ch</strong><br />

wurde ein Klumpen von glei<strong>ch</strong>er Grösse im Misox<br />

gefunden ... Die tollsten Träume können<br />

si<strong>ch</strong> also no<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

Der Glets<strong>ch</strong>ertunnel vom Monte Rosa<br />

Die bedeutendsten Goldvorkommen der Alpen<br />

befinden si<strong>ch</strong> am Fuss des Monte­Rosa­Massivs<br />

sowie in den Minen von<br />

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