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Im Entlebu<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t eine kleine S<strong>ch</strong>ar unermüdli<strong>ch</strong>er<br />
Idealisten an einer geheimgehaltenen<br />
Stelle na<strong>ch</strong> Gold. Na<strong>ch</strong> den Angaben eines alten<br />
Mannes aus jener Gegend, der si<strong>ch</strong> seinerseits<br />
auf einen Pendelexperten berief, befindet<br />
si<strong>ch</strong> dort die berühmte Quelle des Napfgoldes,<br />
na<strong>ch</strong> der s<strong>ch</strong>on so oft vergebli<strong>ch</strong> gesu<strong>ch</strong>t<br />
worden ist. Wo<strong>ch</strong>enende für Wo<strong>ch</strong>enende<br />
treiben die Mitglieder dieser Gruppe mit einem<br />
Pressluftbohrer Lö<strong>ch</strong>er in die Felsen; sie haben<br />
ein Barackenlager und sogar eine kleine<br />
Seilbahn erri<strong>ch</strong>tet. Na<strong>ch</strong> letzten Beri<strong>ch</strong>ten war<br />
bislang alle Mühe vergebens, aber die Arbeit<br />
geht unverdrossen weiter.<br />
Neuenburg<br />
Geologis<strong>ch</strong> gesehen spri<strong>ch</strong>t im Jura alles gegen<br />
das Vorhandensein von Goldadern, und die Bemühungen<br />
der Goldgräber sind in der Tat<br />
fru<strong>ch</strong>tlos geblieben. Die Neuenburger können<br />
also das Gold, das sie zur Herstellung ihrer Uhren<br />
brau<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t in ihrem eigenen Kanton<br />
fördern.<br />
Allerdings soll man in der Areuse kleinere<br />
Mengen Gold gefunden haben, und gegen Ende<br />
des 17. Jahrhunderts wurde eine Genehmigung<br />
zum Goldwas<strong>ch</strong>en im Valde Ruz erteilt.<br />
Wir wissen ni<strong>ch</strong>ts über den Goldgehalt dieser<br />
Wasserläufe; viellei<strong>ch</strong>t würde eine Untersu<strong>ch</strong>ung<br />
zu überras<strong>ch</strong>enden Ergebnissen führen.<br />
1968 fand A. Frey, als er am Ufer des Neuenburgersees<br />
im Sand na<strong>ch</strong> Kristallen su<strong>ch</strong>te, ein<br />
Goldkörn<strong>ch</strong>en. Zufall? Hatte hier einst eine enttäus<strong>ch</strong>te<br />
Braut ihren Goldring in die Fluten geworfen,<br />
der dann im Lauf der Zeit vom Sand<br />
zerrieben wurde? Oder stammte das Goldkörn<strong>ch</strong>en<br />
von einem versunkenen S<strong>ch</strong>atz? Viellei<strong>ch</strong>t<br />
Ein Goldblätt<strong>ch</strong>en aus dem Neuenburgersee<br />
(90fa<strong>ch</strong> vergrössert).<br />
wird uns die Zukunft eine Antwort auf diese<br />
Fragen geben.<br />
Au<strong>ch</strong> am Ufer des Doubs haben einst Goldwäs<strong>ch</strong>er<br />
gearbeitet, aber unterhalb von<br />
Montbéliard ...<br />
Wallis<br />
Farinet ist zweifellos der berühmteste s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Goldsu<strong>ch</strong>er. Wir werden hier ni<strong>ch</strong>t auf<br />
seine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zurückkommen, die C.F. Ramuz<br />
in einer seiner Erzählungen ges<strong>ch</strong>ildert<br />
hat.<br />
Wir gehen aber von der Annahme aus, dass<br />
seine berühmte Ader oberhalb von Mièges<br />
immer no<strong>ch</strong> eines neuen Entdeckers harrt.<br />
Man glaubte lange, im Massiv des Mont Ruan<br />
und demjenigen der Dents Blan<strong>ch</strong>es sowie in<br />
der Gegend des Col de Cou gebe es Goldvorkommen.<br />
Zahlrei<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>elrutengänger<br />
ma<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> in diesen Gebie<br />
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