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<strong>ch</strong>er mit dem begehrten gelben Metall füllen<br />

wird. Wer aber davon träumt, mit der Goldwäs<strong>ch</strong>erei<br />

seinen Lebensunterhalt zu verdienen<br />

oder sogar ein Vermögen zu erwerben, der sei<br />

gewarnt: "Das Gold ist allzu sehr mit Sand<br />

vermengt, und der Sand enthält zu wenig Gold.“<br />

Keiner der Goldwäs<strong>ch</strong>er früherer Zeiten ist, soweit<br />

man weiss, zu grossem Rei<strong>ch</strong>tum gekommen;<br />

ihrem Handwerk haftete sogar der Ruf an,<br />

es werde von armen S<strong>ch</strong>luckern ausgeübt, die<br />

nie auf einen grünen Zweig kämen.<br />

Natürli<strong>ch</strong> dürfen wir, genau wie unsere Vorfahren,<br />

an Wunder glauben. In der Gegend von<br />

Gex glaubte man, man<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong>e seien erpi<strong>ch</strong>t<br />

auf Goldstaub, und diese köstli<strong>ch</strong>e Nahrung<br />

ma<strong>ch</strong>e ihr Fleis<strong>ch</strong> besonders s<strong>ch</strong>mackhaft.<br />

Wenn Sie, lieber Leser, also eine Forelle aus<br />

dem Allandon verspeisen, untersu<strong>ch</strong>en sie ihre<br />

Gräten aufmerksam: Sie könnten aus Gold sein<br />

...<br />

Graubünden<br />

Die Mine „Goldene Sonne", das berühmte Goldkorn<br />

vom Val Mesolcina, die zahlrei<strong>ch</strong>en Goldfunde,<br />

die man auf seinem Territorium (vor<br />

allem auf dem Lukmanier) gema<strong>ch</strong>t hat – dies<br />

alles hat dem Kanton den Ruf eines Kalifornien<br />

in Miniaturformat eingetragen.<br />

Es heisst, vor sehr langer Zeit sei eine Goldader<br />

auf den Hängen des Parpaner Rothorns<br />

(oberhalb Lenzerheide) entdeckt worden; man<br />

habe das kostbare Metall in Holzs<strong>ch</strong>alen gesammelt,<br />

und jede Wo<strong>ch</strong>e habe ein langer<br />

Maultierzug das Gold na<strong>ch</strong> Plurs im Bergell gebra<strong>ch</strong>t.<br />

1618 begrub eine gewaltige Steinlawine<br />

die wunderbare Ader mitsamt dem Dorf unter<br />

si<strong>ch</strong>.<br />

Goldtransport über die Alpen (15. Jahrhundert).<br />

Unser Land hat zu allen Zeiten das gelbe Metall<br />

importiert und sogar, man<strong>ch</strong>mal allerdings unfreiwillig,<br />

exportiert.<br />

Der "Denarius aureus“, den die Abtei von Muri<br />

dem Papst als Abgabe zahlte, stammte aus Ans<strong>ch</strong>wemmungen<br />

der Reuss. 1570 gestattete die<br />

Luzerner Regierung zwei Salzburger Goldwäs<strong>ch</strong>ern,<br />

auf ihrem Gebiet zu arbeiten. Obwohl<br />

Gold nur dem Staat verkauft werden durfte,<br />

kehrten sie damit na<strong>ch</strong> Hause zurück.<br />

Das von ausländis<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aften ausgebeutete<br />

Erz wurde im Ausland verarbeitet und<br />

gehandelt.<br />

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