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und Maienfeld, wurde die Goldwäs<strong>ch</strong>erei aktiv<br />
betrieben.<br />
In den letzten fünfzig Jahren hat man Gold au<strong>ch</strong><br />
auf der RescignanaAlp (bei Roveredo im<br />
Misox), im Pus<strong>ch</strong>lav und in Sedrun gefunden,<br />
wo der Strahler A. Cavegn goldhaltigen Quarz<br />
entdeckt hat.<br />
Napf<br />
Karte der goldhaltigen Wasserläufe im Napfgebiet.<br />
Trotz zahlrei<strong>ch</strong>er Na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>ungen hat man<br />
seither nie wieder Gold auf dem Parpaner Rothorn<br />
entdeckt.<br />
Diese Legende s<strong>ch</strong>eint einen wahren Kern aufzuweisen.<br />
Lawinen gibt es in dieser Gegend<br />
häufig, und alte Dokumente künden von Metallminen,<br />
deren Spuren man heute no<strong>ch</strong> sehen<br />
kann. Silber, Kupfer und Eisen sind auf dem<br />
Parpaner Rothorn gefördert worden, und die<br />
Phantasie des Volkes hat hier wie anderswo<br />
no<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>e Goldadern hinzu gezaubert.<br />
Aber wer weiss ... Viellei<strong>ch</strong>t wird es eines Tages<br />
einem Glückspilz bes<strong>ch</strong>ieden sein, ganz unerwartet<br />
auf die wunderbare Ader zu stossen ...<br />
An den Ufern des Rheins, zwis<strong>ch</strong>en Chur<br />
Das Napfmassiv, dessen westli<strong>ch</strong>er Teil zum<br />
Kanton Bern gehört, während der östli<strong>ch</strong>e auf<br />
Luzerner Gebiet liegt, enthält Goldvorkommen<br />
im Wert von mehreren Millionen Franken. Wie<br />
wir bereits gesehen haben, wurde die Goldwäs<strong>ch</strong>erei<br />
an den Wasserläufen des Napfgebiets<br />
während der vergangenen Jahrhunderte aktiv<br />
betrieben, besonders zwis<strong>ch</strong>en 1600 und 1800.<br />
Die letzten bekannten Berner Goldwäs<strong>ch</strong>er<br />
waren diejenigen von Sumiswald und Wasen,<br />
die gegen 1890 am Ufer der Grüne ihrer Arbeit<br />
na<strong>ch</strong>gingen. No<strong>ch</strong> zu Beginn unseres Jahrhunderts<br />
wurde in Wolhusen ein Was<strong>ch</strong>tis<strong>ch</strong><br />
betrieben. 1939 untersu<strong>ch</strong>te eine englis<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft das Napfgebiet<br />
systematis<strong>ch</strong> im Hinblick auf eine eventuelle<br />
Ausbeutung auf industrieller Basis; in den vierziger<br />
Jahren interessierten si<strong>ch</strong> die für den<br />
Bergbau zuständigen Regierungskreise dafür,<br />
da sie hier eine Chance zur Bes<strong>ch</strong>äftigung von<br />
Arbeitslosen sah.<br />
Die Untersu<strong>ch</strong>ungen führten zum Ergebnis,<br />
dass das Napfgebiet zwar an vielen Stellen beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e<br />
Goldvorkommen enthält, ihre Ausbeutung<br />
aber mit enormen Kosten verbunden<br />
wäre und zu einer ni<strong>ch</strong>t zu verantwortenden<br />
Vers<strong>ch</strong>andelung der Lands<strong>ch</strong>aft führen würde.<br />
In dieser Gegend ist seit einigen Jahren ein<br />
Phänomen zu beoba<strong>ch</strong>ten, das für die<br />
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