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Lescanne­Perdoux gab die Arbeiten sehr<br />

s<strong>ch</strong>nell auf, sie wurden erst 1937 von einer<br />

neuen Gesells<strong>ch</strong>aft wieder aufgenommen. Die<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft der Goldminen von Costano AG,<br />

gegründet vom Genfer Ingenieur Burford und<br />

finanziert von französis<strong>ch</strong>en Minenbesitzern in<br />

Australien, erweiterte die Minen beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />

Das Erz, wel<strong>ch</strong>es man an Ort und Stelle einer<br />

ersten Analyse und Verarbeitung unterzog,<br />

wurde na<strong>ch</strong> Belgien transportiert, wo man das<br />

Gold und das Arsenik isolierte. Der Krieg<br />

setzte dem Zufluss französis<strong>ch</strong>er Kapitalien jäh<br />

ein Ende, und die Ausbeutung, die eben erst<br />

ri<strong>ch</strong>tig in Gang gekommen war, wurde aufgegeben.<br />

In der Folge nahm man die Arbeiten<br />

alle zehn Jahre für einige Monate wieder auf,<br />

um die Genehmigung behalten zu können.<br />

1961 verfiel diese jedo<strong>ch</strong>, und die Mine wurde<br />

endgültig stillgelegt.<br />

Die Adern von Astano sind wie jene von Gondo<br />

an gewissen Stellen sehr rei<strong>ch</strong> (100 Gramm<br />

pro Tonne), jedo<strong>ch</strong> ist ihr Gehalt sehr unglei<strong>ch</strong>mässig<br />

verteilt, und oft ändern sie unvermittelt<br />

die Ri<strong>ch</strong>tung, was kostspielige Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />

erforderli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Es s<strong>ch</strong>eint jedo<strong>ch</strong>, dass<br />

eine gut organisierte Ausbeutung hätte lohnend<br />

sein können, und die Einwohner des Tales wären<br />

damit einverstanden gewesen, denn es war<br />

ihnen nur lieb, in ihrem Tal arbeiten zu können,<br />

statt auswandern zu müssen. In der Tat bot die<br />

Mine etwa 20 Männern ein festes Einkommen.<br />

In Sessa trafen wir Herrn Luigi Feregutti, einen<br />

Mitarbeiter des für die <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en Analysen<br />

verantwortli<strong>ch</strong>en Ingenieurs. Er ist S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>er<br />

von Beruf, Musiker, Uhrma<strong>ch</strong>er, Chemiker<br />

dur<strong>ch</strong> Selbststudium, Erzähler von südländis<strong>ch</strong>em<br />

Temperament und wird gesprä<strong>ch</strong>ig,<br />

wenn man ihn na<strong>ch</strong> diesem Abs<strong>ch</strong>nitt seines<br />

Lebens befragt. In<br />

Wohnstatt der Arbeiter und Einstieg in den<br />

Stollen "Goldene Sonne».<br />

seinen Erzählungen wird die Arbeit im Bergwerk<br />

zu einer geheimnisvollen Al<strong>ch</strong>imie, wo<br />

ausgeklügelte Mis<strong>ch</strong>ungen von Säuren es<br />

vermögen, einen Gegenstand zu zersetzen,<br />

ohne dass man Feuer benötigte, und wo der<br />

Eingeweihte dur<strong>ch</strong> Erhitzung das Gold in einer<br />

Wolke von Arsenikdämpfen ers<strong>ch</strong>einen lässt.<br />

Der begeisterte Zauberlehrling meint mit einem<br />

S<strong>ch</strong>munzeln, dass er, hätte man in der Mine<br />

Uran entdeckt, wohl die S<strong>ch</strong>weizer Atombombe<br />

gebaut hätte.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise führt die Lisora, ein Fluss, der<br />

einige S<strong>ch</strong>ritte neben den alten Minen vorbei<br />

fliesst und wo man das wertlose Erz versenkte,<br />

Goldkörn<strong>ch</strong>en mit si<strong>ch</strong>.<br />

Goldene Sonne<br />

In der Gemeinde Felsberg (Kanton<br />

Graubünden), in 1312 Metern Höhe, am Südhang<br />

des Calanda, liegt die ehemalige Mine<br />

"Goldene Sonne".<br />

Diese Gegend ist sehr rei<strong>ch</strong> an Bodens<strong>ch</strong>ätzen:<br />

Eisen, Kupfer, Silber und Gold.<br />

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts befanden<br />

si<strong>ch</strong> am Fusse des Calanda ni<strong>ch</strong>t weniger als<br />

se<strong>ch</strong>s Minen, und sehr alte S<strong>ch</strong>ürfspuren legen<br />

die Vermutung nahe, dass diese Vorkommen<br />

seit der Steinzeit bekannt sind. 1803 entdeckte<br />

ein gewisser S<strong>ch</strong>neller die<br />

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