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Gondo: Die Fabrik und die Ader Presa.
zwangen die Hacken darauf den gefügig gemachten
Stein.
Bevor kilometerlange Seilbahnen Minen und
Fabriken verbanden, nahmen Maultiere den
gewundenen Weg zwischen Felsschluchten
und Geröll.
Der Mann im Gehrock weiss nicht, wer als
erster in diesem verlorenen Tal auf Gold
gestossen sein mag – ein Römer, ein Helvetier,
ein einsamer Hirte? Hingegen weiss er, dass
schon viele Hände sich abmühten, den Weg
zum Reichtum zu bahnen, genau so wie jene,
die jetzt dabei sind, im Lichte der Petroleumlampe
der Ader zu folgen.
Bergmann, Schmied und Maurer verdienen in
zwölf Stunden harter Arbeit vier Franken. Die
Handlanger müssen sich mit 1 Fr. 20 bis 1 Fr.
80 am Tag zufrieden geben (um ein kleines
weniger als das, was der Staat bezahlt).
Nahrung zu Lasten des Angestellten, für drei
Mann eine Decke! Das goldene Paradies
einiger Privilegierter, in Gondo wie andernorts,
beruht auf der Not namenloser Arbeiter.
Der Direktor heftet seine Blicke auf das graue
Mauerwerk, das die sechzehn neuen Mühlen
überdeckt. Einige Arbeiter sind damit beschäftigt,
die letzten Karren des Tages zu entladen,
doch sie tun dies langsam, gelähmt von der
eisigen Kälte. Bald werden sie zu den erbärmlichen
Steinbaracken zurückkehren, in denen
sie hausen, werden ihr Brot verzehren und die
braune Suppe aufwärmen.
Und oben, bei den Einstiegen zu den Stollen,
werden die Bergleute, geblendet von den aufzüngelnden
Flammen des Feuers, das die steilen
Hänge gespenstisch beleuchtet, die Flasche
mit billigem Fusel kreisen lassen; man
denkt bei ihrem Anblick an eines jener endlosen
Sonntagsfeste in Gondo, wo sie sich unter
Papierlampions
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