PDF (27.2 Mbyte) - Shinguz.ch

zu stossen hofften, die man auf der italienischen
Seite des Berges schon seit über 100
Jahren ausbeutet.
Der Verlauf dieser Ader lässt nämlich darauf
schliessen, dass sie in der Schweiz ihren Anfang
nimmt, und zwar genau an der Stelle, wo
die Geologengruppe sich so brennend für die
Bewegungen im Innern des Gletschers interessierte.
Als ich ihnen diese Frage stellte, antworteten
sie mir mit einer Miene, die derartige Verblüffung
verriet, dass ich mir vorkam, als hätte ich
in einem vornehmen Salon eine schwere Unhöflichkeit
begangen.
Ob sie nun Goldsucher oder Gletscherforscher
waren: Sie haben mir nichts von ihrem Geheimnis
verraten. Aber Schweigen ist Gold
wert ...“
Muss man Amerikaner sein, um noch an Goldvorkommen
in der Schweiz und an einen verborgenen
Schatz in unseren Bergen glauben
zu können?
Bilden die Verweichlichung unserer Lebensweise,
unser angeblich streng wissenschaftlich
begründeter Rationalismus und die Entwertung
des gelben Metalls einen wirksamen Schutz
vor einer neuen Woge des Goldrausches?
Wohl kaum. Die Faszination, die das Gold auch
heute noch auf die Menschen ausübt, und ihre
Bereitwilligkeit, jedem Sensationskrämer ihr
Ohr zu leihen, lassen vermuten. dass die
Nachricht von einem sensationellen Goldfund
in unserem Land auch heute noch eine wahre
Völkerwanderung auslösen würde.
Sollte dies nicht der Fall sein, so würde dies
bedeuten, dass unsere Fähigkeit zu träumen
erloschen ist und dass wir uns endgültig einem
spröden Rationalismus verschrieben haben.
Eine Familie beim Goldwaschen.
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