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Legenden und Volksglauben<br />

Das Gold, jener wunderbare S<strong>ch</strong>atz, den die<br />

Natur in bes<strong>ch</strong>eidenen Mengen ges<strong>ch</strong>affen hat,<br />

steht im Mittelpunkt unzähliger Legenden und<br />

Erzählungen.<br />

Man stelle si<strong>ch</strong> einen Hirten früherer Zeiten vor,<br />

der eine vom S<strong>ch</strong>ein seiner Öllampe spärli<strong>ch</strong><br />

beleu<strong>ch</strong>tete Grotte erfors<strong>ch</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t bringt er<br />

einen Pyriten oder einige Goldkörn<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong><br />

Hause mit, aber au<strong>ch</strong> die Erinnerung an unheimli<strong>ch</strong>e<br />

Geräus<strong>ch</strong>e und gespenstis<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>atten ... In seiner Phantasie verwandelt si<strong>ch</strong><br />

die Grotte na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> in die Vorhalle eines<br />

Bergpalasts, in der eine hässli<strong>ch</strong>e Kröte einen<br />

mär<strong>ch</strong>enhaften Golds<strong>ch</strong>atz hütet. In der phantastis<strong>ch</strong>en<br />

Welt der Volkslegenden gibt es<br />

keinen Zufall: Jedes s<strong>ch</strong>einbar bedeutungslose<br />

Ereignis erhält hier einen tieferen Sinn,<br />

denn überall sind übernatürli<strong>ch</strong>e Mä<strong>ch</strong>te am<br />

Werk. Die Entdeckung einer Goldader, der Einsturz<br />

eines Stollens, der Tod eines Bergmanns<br />

– all dies geht auf das Wirken der li<strong>ch</strong>ten und<br />

dunklen Berggeister zurück.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Vorstellungen sind oft uralt und weisen<br />

bisweilen einen ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Kern auf.<br />

Dieser wird phantasievoll ausges<strong>ch</strong>mückt, und<br />

im Laufe der Zeit vers<strong>ch</strong>milzt die Erzählung mit<br />

Elementen alter heidnis<strong>ch</strong>er Kulte zu einem<br />

neuen Mythos. In unserem Land stellten si<strong>ch</strong><br />

die Erzähler die Metallminen, insbesondere die<br />

Goldminen, als von Gnomen und Kobolden bevölkert<br />

vor. Diese waren die Untertanen<br />

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