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Gesetzgebung<br />
Soweit wir wissen, legen die Gesetze unseres<br />
Landes dem Amateurgoldwäs<strong>ch</strong>er heutzutage<br />
keinerlei Bes<strong>ch</strong>ränkungen auf.<br />
Allerdings könnte man die Goldwäs<strong>ch</strong>erei in<br />
man<strong>ch</strong>en Fällen in die Kategorie der Bodens<strong>ch</strong>atzförderung<br />
einreihen, die in einigen<br />
Gegenden gesetzli<strong>ch</strong> reglementiert ist: So untersagt<br />
die Gemeinde von Felsberg<br />
(Graubünden) die Su<strong>ch</strong>e und Förderung von<br />
Mineralien auf ihrem ganzen Territorium; Medel<br />
und Tavets<strong>ch</strong> (Graubünden) verlangen eine Bewilligung.<br />
Im Tessin ist die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong><br />
Mineralien und Fossilien von einer Genehmigung<br />
abhängig, um die man beim Dipartimento<br />
dell'ambiente, 6500 Bellinzona, ersu<strong>ch</strong>en muss.<br />
Wer grössere Erdarbeiten vornimmt oder einen<br />
Wasserlauf umleitet, tut in jedem Fall gut daran,<br />
si<strong>ch</strong> vorher mit der betreffenden Gemeinde oder<br />
zuständigen Behörde in Verbindung zu setzen.<br />
Eine Konzession brau<strong>ch</strong>t aber nur derjenige,<br />
der die Goldsu<strong>ch</strong>e zu seinem Beruf ma<strong>ch</strong>en<br />
will.<br />
Nützli<strong>ch</strong>e Adressen:<br />
Die zum Goldwas<strong>ch</strong>en erforderli<strong>ch</strong>e Ausrüstung<br />
kann man bei folgender Adresse bestellen:<br />
Etablissements Deyrolle, 46, tue du Bac, Paris.<br />
Die Société Métaux Précieux S. A. kauft ihnen<br />
Ihr Gold zum Tagespreis ab, wobei die dur<strong>ch</strong><br />
Verarbeitung und Analyse entstandenen Kosten<br />
vom Preis abgezogen werden. Das in den<br />
abgelieferten Mineralien enthaltene Silber (rund<br />
3%) wird ebenfalls bezahlt.<br />
In der Fa<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>e nennt man diese Goldplatten<br />
von einem Kilogramm Gewi<strong>ch</strong>t "Savonnettes».<br />
Die Münzateliers bes<strong>ch</strong>äftigen no<strong>ch</strong> heute Prüfer,<br />
deren Aufgabe es ist, den Goldgehalt einer<br />
Legierung zu bestimmen. Früher verwendete<br />
man dazu einen Prüfstein: das zu bestimmende<br />
Stück wird lei<strong>ch</strong>t gegen einen s<strong>ch</strong>warzen Kiesel<br />
gerieben, auf wel<strong>ch</strong>em eine braune oder rote<br />
Spur zurückbleibt; mit ein wenig Ätzwasser wird<br />
das Kupfer aufgelöst, und es bleibt nur das<br />
Gold zurück. Je mehr es davon gibt, desto<br />
deutli<strong>ch</strong>er ist die Spur zu sehen. Neben dieser<br />
Spur werden andere gezogen, und zwar mit<br />
Barren, deren Gehalt bekannt ist; aus dem Verglei<strong>ch</strong><br />
ergibt si<strong>ch</strong> derjenige des ersten Barrens.<br />
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