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fördert hat, entspri<strong>ch</strong>t einem Würfel von 17 bis<br />

18 Meter Seitenlänge. Damit liesse si<strong>ch</strong> ein<br />

Miethaus mit 15 bis 20 Wohnungen erri<strong>ch</strong>ten.<br />

Mit dem bisher in der S<strong>ch</strong>weiz gefundenen<br />

Gold könnte man, um den Verglei<strong>ch</strong> fortzuführen,<br />

die ersten dreissig Stufen der; Treppe<br />

bauen. Aber die Förderung dieser wenigen<br />

Tonnen Gold ist mit ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Ereignissen<br />

verknüpft, die si<strong>ch</strong>, wenn au<strong>ch</strong> oft in<br />

weit grösserem Umfang, au<strong>ch</strong> anderswo abgespielt<br />

haben.<br />

Au<strong>ch</strong> bei uns löste die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem edelsten<br />

aller Metalle zeitweise ein regelre<strong>ch</strong>tes<br />

Fieber aus und bra<strong>ch</strong>te einigen plötzli<strong>ch</strong>en<br />

Rei<strong>ch</strong>tum, anderen aber ni<strong>ch</strong>ts als Entbehrungen<br />

und Enttäus<strong>ch</strong>ungen. Jedes goldene<br />

S<strong>ch</strong>muckstück am Hals oder Arm einer Dame<br />

hat eine lange Vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te: Stollen mussten<br />

in den Boden getrieben werden, in denen kräftige<br />

Männerhände na<strong>ch</strong> dem begehrten glitzernden<br />

Stoff gruben. Seltsame Gestalten zogen<br />

einst dur<strong>ch</strong> unsere Berge, um die Stelle,<br />

wo das Gold. in der Erde verborgen war, mir<br />

Hilfe eines Pendels oder einer Wüns<strong>ch</strong>elrute<br />

ausfindig zu ma<strong>ch</strong>en; andere vertrauten bei ihrer<br />

Su<strong>ch</strong>e den Aufzei<strong>ch</strong>nungen auf einem alten<br />

Pergament. Do<strong>ch</strong> selbst wer den Ort entdeckt<br />

hatte, wo. das Gestein den ersehnten ­ S<strong>ch</strong>atz<br />

barg, konnte seines Erfolges no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er<br />

sein: Häufig galt es no<strong>ch</strong> einen Teufel oder<br />

bösartigen Zwerg zu überlisten, der eifersü<strong>ch</strong>tig<br />

über das Gold wa<strong>ch</strong>te.<br />

Wie viele Anekdoten und Legenden mit der<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Goldes verknüpft<br />

sind, wurde uns im Verlauf der Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />

klar, die wir, teils bei der Si<strong>ch</strong>tung der<br />

vorliegenden Literatur, teils an jenen Orten, wo<br />

man heute no<strong>ch</strong> Gold gewinnt, dur<strong>ch</strong>zuführen<br />

hatten. Aus den vielen Mosaikstein<strong>ch</strong>en, die<br />

wir in Enzyklopädien, Zeitungsartikeln und Ge­<br />

sprä­<br />

Das Prägen von Goldmünzen in Luzern; ein<br />

Teil des Metalles stammt aus den Ans<strong>ch</strong>wemmungen<br />

des Napfgebietes.<br />

<strong>ch</strong>en sammelten, ergab si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> ein<br />

Gesamtbild von erstaunli<strong>ch</strong>em Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Das vorliegende Bu<strong>ch</strong> will dem Leser einen<br />

Eindruck davon vermitteln, wie stark der Drang<br />

na<strong>ch</strong> dem Gold einst au<strong>ch</strong> in unserem Land die<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t der Mens<strong>ch</strong>en beflügelte und viele<br />

von ihnen zu verwegenen Abenteuern trieb. Es<br />

vers<strong>ch</strong>weigt aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wie mühsam und<br />

unromantis<strong>ch</strong> das, Leben derjenigen war, wel<strong>ch</strong>e<br />

die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>ätzen unser es<br />

Bodens zu ihrem Brotberuf gema<strong>ch</strong>t hatten.<br />

S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> will es au<strong>ch</strong> dem Amateurgoldsu<strong>ch</strong>er<br />

unserer Zeit nützli<strong>ch</strong>e Hinweise vermitteln,<br />

denn weshalb sollten wir, es ni<strong>ch</strong>t unseren Vorfahren<br />

glei<strong>ch</strong>tun und uns am Sonntag oder in<br />

den Ferien in Goldgräber verwandeln, die der<br />

Erde ein wenig von ihrem edelsten S<strong>ch</strong>atz zu<br />

entreissen versu<strong>ch</strong>en?<br />

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