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Tonne verarbeitetes Erz kommt die Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

auf 20 Franken zu stehen. Die Katastrophe<br />

steht unmittelbar bevor. Ein Jahr na<strong>ch</strong><br />

Einweihung der grossen Fabrik platzt die<br />

Bombe: Konkurs. Das goldene Lufts<strong>ch</strong>loss<br />

stürzt in si<strong>ch</strong> zusammen wie ein Kartenhaus.<br />

Plünderungen und Unwetter tun das Ihre, und<br />

der Verfall der Minen s<strong>ch</strong>reitet unaufhaltsam<br />

fort. Das Material wird 1916 von den<br />

Gläubigern an eine italienis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>melzwerkstatt<br />

verkauft. Was heute bleibt, sind Ruinen<br />

und Erinnerungen.<br />

Lassen wir abs<strong>ch</strong>liessend den Autor einer geologis<strong>ch</strong>­ökonomis<strong>ch</strong>en<br />

Studie, Marcel Gysin, zu<br />

Worte kommen:<br />

"Die Adern Gondos weisen allgemein einen zu<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Mineralgehalt auf, sowohl<br />

was, die Menge des Erzes als au<strong>ch</strong> was seinen<br />

Goldgehalt betrifft, als dass eine eigentli<strong>ch</strong><br />

industrielle Ausbeutung lohnend sein könnte.<br />

Einige Adern weisen streckenweise einen hohen<br />

Goldgehalt auf, wie zum Beispiel die 'Ader<br />

des Teufels' (50 Gramm), aber alles in allem<br />

lohnt si<strong>ch</strong> eine systematis<strong>ch</strong>e Ausbeutung<br />

ni<strong>ch</strong>t.<br />

Es ist hingegen ni<strong>ch</strong>t auszus<strong>ch</strong>liessen, dass<br />

ein kleiner Unternehmer mit geeigneten Mitteln<br />

auf die rei<strong>ch</strong>en Teile der Ader stos­<br />

Gondo: Blick auf die Einri<strong>ch</strong>tungen 1927. Sie<br />

wurden zusammen mit dem Boden 1924 von<br />

Mi<strong>ch</strong>ael Ts<strong>ch</strong>errig aus Zwis<strong>ch</strong>enbergen und Alfons<br />

Jordan aus Gondo gekauft. Die Weiden,<br />

die von den Goldsu<strong>ch</strong>ern in Anspru<strong>ch</strong> genommen<br />

wurden, haben zu ihrer natürli<strong>ch</strong>en Bestimmung<br />

zurückgefunden: heute grasen<br />

wieder Kühe auf ihnen.<br />

sen und dass er aus dem Verkauf des Erzes<br />

einen kleinen Gewinn ziehen könnte, wenn es<br />

vorher grob sortiert und einigermassen konzentriert<br />

wurde ...“<br />

1893 prägte man 25 Goldstücke aus dem Gold<br />

von Gondo, mit einem Wert von je 20 S<strong>ch</strong>weizerfranken;<br />

1895 19 Stücke und 1897 28<br />

Stücke. Man kann diese Goldstücke an einem<br />

kleinen Kreuz und an ihrer grünli<strong>ch</strong>en Färbung<br />

erkennen.<br />

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