PDF (27.2 Mbyte) - Shinguz.ch

wenn in dieser Familie das Glück Einzug hielt,
öffnete sich das kostbare Kleinod; es schloss
sich wieder, wenn ihr ein Unheil zu stiess. Manchmal,
in Vollmondnächten, hört man, wie der
schwarze Mann in der Mine mit seinem
Hammer gegen die Felsen schlägt ... (Nach J.
Beuret.)
Hellel
In Hellel bei Zeneggen (Wallis) schlummerte vor
langer Zeit ein kleiner, grünblauer See inmitten
der Felsen des Berges. Die schönsten kleinen
Fische, die man sich vorstellen kann, tummelten
sich in Schwärmen in seinem smaragdgrünen
Wasser. Sie waren überaus zahlreich, und da
man sie leicht fangen konnte, lebten die Bewohner
der Gegend ohne Angst vor dem
Hunger. Trotzdem waren diese wunderbaren
Fische eine ewige Quelle der Zwietracht, denn
man machte sich das Recht, sie zu fangen, erbittert
streitig.
Doch eines Tages ereignete sich folgendes: Ein
Wilderer, welcher der ständigen Streitigkeiten
überdrüssig war und sich schwer betrunken
hatte, rief aus Leibeskräften: "Im Namen des
Teufels, sollen doch die Berggeister diesen See
mitsamt seinen Fischen holen!“
Und in derselben Nacht erhob sich ein heftiger
Wind, und die Zwerge des Berges versammelten
sich an den Ufern des Sees. Sie
gaben sich, ohne ein Wort zu sprechen, geheimnisvolle
Zeichen und begannen plötzlich,
mit gespenstischer Munterkeit, jenen Kanal zu
graben, den man noch heute am Rande des
Waldes von Egg sehen kann. Brodelnd floss der
See ab, und die kleinen, goldenen Fische
wurden gegen die Öffnung des Kanals gezogen.
Die Zwerge aber liessen sich auf dem höch­
Der König der Metalle mit seinen Untertanen,
den Bergzwergen.
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