PDF Kryptologie
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<strong>Kryptologie</strong> – Eine verschlüsselte Wissenschaft 50<br />
4.7.2 Satz über die Teilbarkeit<br />
( p<br />
Der zweite Satz besagt, dass<br />
k<br />
)<br />
mit p ∈ P immer durch p teilbar ist.<br />
( p<br />
k<br />
)<br />
=<br />
p·(p − 1) . . . (p − k + 1)<br />
1·2. . .k<br />
Wir müssen konkretisieren, dass k > p für Binomialkoeffizienten keinen Sinn ergibt (man<br />
würde mehr Elemente in einer Menge unterbringen als möglich ist) und k = p würde 1<br />
ergeben. Für diese beiden Fälle exkludieren wir den Satz der Teilbarkeit. Also gilt k < p<br />
wobei k, p ∈ Z.<br />
Wir sehen uns die Definition oben an. Die Anzahl der Elemente über dem Bruchstrich ist<br />
k. Die unter dem Bruchstrich ist k. Die größeren Zahlen sind stets über dem Bruchstrich<br />
zu finden (das Ergebnis ist > 0). Die größte Zahl über dem Bruchstrich p. Deshalb gilt:<br />
die größte Zahl aus der Definition des Binomialkoeffizienten ist p. Ist p ein Element der<br />
Primzahlen, dann hat p keinen gemeinsamen Teiler mit irgendeiner anderen Zahl, die im<br />
Bruch vorkommt. Aus der Definition von Modulo wissen wir:<br />
k·a mod a ≡ 0<br />
k<br />
a mod a ≢ 0<br />
Allgemein bleibt eine Zahl nur bei einer Vervielfachung mit einer ganzen Zahl durch<br />
sich selbst teilbar. Bei einer Division ist dies nicht der Fall. Ein Binomialkoeffizient wäre<br />
nur dann nicht durch p teilbar, wenn der Divisor die (größte) Zahl p beeinflußt. Es ist<br />
jedoch sehr interessant, dass Faktoren des Divisors immer durch Kürzungen wegfallen.<br />
Diese Kürzungen kommen bei p nicht zustande, weil p keinen gemeinsamen Teiler (1<br />
ausgenommen) mit einer der unteren Zahlen besitzt, weil p eine Primzahl ist. Wir schauen<br />
uns ein Beispiel an:<br />
( 23<br />
5<br />
)<br />
= 23·22·21·20·19<br />
1·2·3·4·5<br />
21 (aus dem Zähler) ist durch 3 (aus dem Nenner) teilbar. 22 (Zähler) ist durch 2 teilbar.<br />
20 ist durch 4 teilbar. Die resultierende 5 ist durch 5 teilbar.<br />
( 23<br />
5<br />
)<br />
= 23·19·11·7<br />
Die 23 bleibt jedoch weiterhin unversehrt. Dies liegt daran, dass sie die größte Zahl ist<br />
und eine Primzahl ist. Sie wird dadurch nicht durch andere Faktoren verändert.