PDF Kryptologie
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<strong>Kryptologie</strong> – Eine verschlüsselte Wissenschaft 64<br />
p 1·p 2·p 3 . . . p n + 1 ≡ 1 mod p n ; n ∈ Z<br />
⇒ k·p n + 1 = p 1·p 2·p 3 . . . + 1<br />
Wenn wir annehmen, dass n beispielweise 2 ist, dann gilt:<br />
k = p 1·p 3·p 4 . . .<br />
Wir sehen, dass k eine ganze Zahl ist, was wir vorher erwarteten. Mit k wird sozusagen<br />
der Rest der Gleichung ausgeglichen. Wir haben bewiesen, dass die Division von Produkt<br />
von n Primzahlen plus Eins durch eine der Primzahlen immer den Rest 1 hinterläßt.<br />
Zurück zum Beweis:<br />
Da die Zahl den Rest 1 hinterlässt, ist sie nicht als Produkt von bisherigen Primzahlen<br />
darstellbar. Deshalb muss sie als eine neue Primzahl definiert werden, die nur 2 Teiler (1<br />
und sich selbst) hat. Diese Aussage lässt sich auf jede beliebig große Menge an Primzahlen<br />
anwenden und Euklid sah darin den Beweis für die Unendlichkeit der Primzahlen.<br />
Noch größere Primzahlen?<br />
Die Frage lautet, wieso man diese Verfahren nicht verwendet, um noch mehr Primzahlen<br />
zu erzeugen. Das Problem ist, dass es nicht alle Primzahlen erzeugt, wobei das Verfahren<br />
selbst die Kenntnis von allen bisherigen Primzahlen vorher sieht.<br />
4.12.2 Wozu Primzahlen?<br />
Primzahlen haben eine wunderbare Eigenschaft: Sie sind unvorhersehbar. Dies sehen<br />
wir auch, wenn wir die Frage Nummer 1 (”Kann man hervorsagen, wann die nächste<br />
Primzahl auftreten wird?” auf Seite 63) zu analysieren versuchen.<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
2·x 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />
Tabelle 4.4: Tabelle mit 2·x<br />
Man benötigt nicht viel Gehirnschmalz, um die nächste Zahl (22) hervorzusagen. Genauso<br />
ist es nicht schwer diese Folge zu notieren und die Ausgangsfunktion zu erraten.<br />
Die Zahl Null ist eine ganz böse Zahl. Einerseits ist sie als Faktor total untauglich und<br />
andererseits können wir den Modulowert erahnen, wenn wir einen Wert mit 0 erhalten.<br />
Nehmen wir zum Beispiel die 2·2 heraus (3. Zeile und 4. Spalte).<br />
2·2 mod x = 0<br />
4 mod x = 0