PDF Kryptologie
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<strong>Kryptologie</strong> – Eine verschlüsselte Wissenschaft 60<br />
4.11.2 Ein Satz zur Eulerschen Funktion<br />
Die eulersche Funktion gibt die Anzahl der Zahlen kleiner n zurück, die teilerfremd zu<br />
n sind. Das heißt für 11 gilt:<br />
ϕ(11) = |{1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10}| = 11 − 1 = 10<br />
Wie sieht es jetzt bei einer Multiplikation von Primzahlen aus?<br />
ϕ(11·13) = 120<br />
Wenn wir genau überlegen, dann ergibt sich die 120 ebenso aus. . .<br />
ϕ(11·13) = 10·12 = 120<br />
Woran liegt das? Wir können es ganz einfach herleiten.<br />
Die maximale Anzahl der Zahlen kleiner n und teilerfremd zu n, kann maximal (n − 1)<br />
sein.<br />
ϕ(p·q) = p·q − 1 . . .<br />
p und q haben keine Teiler, aber besitzen Vielfache im Bereich der Differenz der höheren<br />
von der niedrigeren Zahl. Wir müssen also alle Vielfachen von p abziehen:<br />
Q = {q, 2q, 3q, 4q, . . . (p − 1)q}<br />
|Q| = (p − 1)<br />
Das letzte Element kleiner p·q ist (p−1)·q bzw. p·(q−1). Deshalb ist es das letzte Element<br />
dieser Folge. Die Größe der Menge Q ist (p − 1). Für die Vielfachen von q machen wir<br />
den selben Prozess.<br />
P = {p, 2p, 3p, 4p, . . . (q − 1)p}<br />
|P | = (q − 1)<br />
Diese Mengen müssen wir von pq − 1 abziehen:<br />
ϕ(p·q) = p·q − 1 − |P | − |Q|<br />
ϕ(p·q) = p·q − 1 − (q − 1) − (p − 1)<br />
Jetzt brauchen wir nur mehr termumformen. Wir heben p heraus: