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freie Reaktionsenthalpie und Gleichgewichtslage<br />

Für die Veresterungsreaktion<br />

H<br />

O<br />

H<br />

H<br />

H<br />

O<br />

H<br />

H<br />

H<br />

C<br />

C<br />

OH +<br />

HO<br />

C<br />

C<br />

H<br />

H 2<br />

SO 4<br />

H<br />

C<br />

C<br />

O<br />

C<br />

C<br />

H + H 2<br />

O<br />

H<br />

Ethansäure (S)<br />

H H<br />

H<br />

H H<br />

Ethanol (A) Ethansäureethylester (E) Wasser (W)<br />

kurz: S + A E + W gilt: K = 4 und ∆ R<br />

G° = -3,4 kJ/mol.<br />

Die Reaktion läuft von links nach rechts freiwillig ab, wenn alle Reaktionspartner <strong>im</strong> Gemisch<br />

mit <strong>de</strong>r Konzentration 1 mol/L vorliegen.<br />

Dies gilt aber offensichtlich nicht mehr, wenn nur E und W Moleküle vorliegen, o<strong>de</strong>r wenn<br />

diese <strong>im</strong> großen Überschuss vorliegen. In diesem Fall ist die Rückreaktion schneller als die<br />

Hinreaktion und die Reaktion wird en<strong>de</strong>rgonisch ∆ R<br />

G > 0 (ohne °, da die Reaktionsteilnehmer<br />

nicht mehr in <strong>de</strong>r Konzentration 1 mol/L vorliegen).<br />

Bei welcher Zusammensetzung <strong>de</strong>s Gemisches wird eine Reaktion en<strong>de</strong>rgonisch o<strong>de</strong>r<br />

exergonisch?<br />

Um diese Frage zu klären sei daran erinnert, dass die Zusammensetzung eines Gemisches<br />

durch <strong>de</strong>n Reaktionsquotienten Q beschrieben wird.<br />

Für die Veresterung gilt: Q= c ⋅c E W<br />

c<br />

.<br />

S<br />

⋅c A<br />

Wenn <strong>de</strong>r Reaktionsquotient gleich K ist (Q = K), so hat sich das Gleichgewicht eingestellt.<br />

Ist Q < K, so fin<strong>de</strong>t die Hinreaktion bevorzugt statt (exergonische Reaktion ∆ R<br />

G < 0). Durch<br />

diesen Vorgang steigen die Konzentrationen von Ester- und Wassermolekülen an, die sich <strong>im</strong><br />

Zähler von Q befin<strong>de</strong>n, während die Nennerkonzentrationen c S<br />

und c A<br />

sinken bis sich bei Q =<br />

K das Gleichgewicht eingestellt hat.<br />

Für Q > K läuft die Rückreaktion bevorzugt ab (en<strong>de</strong>rgonische Reaktion ∆ R<br />

G > 0).<br />

Nun ist auch klar, dass für ∆ R<br />

G = 0 das Gleichgewicht erreicht ist.<br />

Es lässt sich festhalten, dass ∆ R<br />

G° angibt, ob eine Reaktion freiwillig abläuft, wenn alle<br />

Konzentrationen 1 mol/L sind, bzw. wenn Q = 1 ist.<br />

∆ R<br />

G beschreibt die Freiwilligkeit einer Reaktion bei <strong>de</strong>r beliebigen Zusammensetzung Q.

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