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Chemie im Download - schule.erzbistum-koeln.de

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Die Erfahrung zeigt, dass ab einer gewissen Konzentration dieser Ionen in <strong>de</strong>r Lösung, bei<br />

Zugabe weiteren Salzes (Bild 5,6), das Salz nicht mehr in Lösung geht, son<strong>de</strong>rn sich als<br />

Bo<strong>de</strong>nkörper absetzt. Man spricht von einer gesättigten Lösung. Die weitere Zugabe von Salz<br />

führt zu einem Anwachsen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nkörpers, ohne dass sich die Konzentrationen von X + (aq)<br />

und Y - (aq) verän<strong>de</strong>rn. Da es für die Konzentrationen <strong>de</strong>r Ionen in <strong>de</strong>r gesättigten Lösung<br />

völlig unerheblich ist, ob 1 Gramm o<strong>de</strong>r 1 Kilogramm Bo<strong>de</strong>nkörper vorliegen, muss <strong>de</strong>r<br />

Bo<strong>de</strong>nkörper auch nicht <strong>im</strong> Massenwirkungsgesetz berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Damit wird das Massenwirkungsgesetz <strong>de</strong>s Lösungsvorgangs zu K L<br />

= c(X + (aq))·c(Y - (aq)).<br />

Die Gleichgewichtskonstante K L<br />

für ein Lösungsgleichgewicht nennt man auch<br />

Löslichkeitsprodukt.<br />

Beispiele:<br />

K L<br />

(AgCl) = c(Ag + (aq))·c(Cl - (aq)) = 1,56·10 -10 mol 2 /L 2 (bei 25°C).<br />

Wieviel Gramm Silberchlorid lösen sich in einem Liter Wasser?<br />

Da Silberchlorid eine 1:1-Verbindung von Ag + und Cl - Ionen ist, sind ihre Konzentrationen<br />

nach <strong>de</strong>m Lösungsvorgang i<strong>de</strong>ntisch: c(Ag + ) = c(Cl - ) = c.<br />

Einsetzen in <strong>de</strong>n Term für das Löslichkeitsprodukt liefert:<br />

K L<br />

= c(Ag + )·c(Cl - ) = c 2 c= K L<br />

=1,25⋅10 −5 mol / L.<br />

Es lösen sich 1,25·10 -5 mol AgCl(s) in einem Liter Wasser. Bei einer molaren Masse von<br />

M(AgCl) = (108+35,5) g/mol fin<strong>de</strong>t man für die Masse <strong>de</strong>s Silberchlorids, das sich in 1 L<br />

Wasser löst m = n·M = 1,79 mg. Es ist also nur extrem wenig Silberchlorid in Wasser löslich.<br />

Mit Hilfe <strong>de</strong>s Prinzips vom kleinsten Zwang lässt sich voraussagen, wie das<br />

Löslichkeitsgleichgewicht von <strong>de</strong>r Temperatur abhängt:<br />

Verläuft <strong>de</strong>r Lösungsvorgang exotherm, so n<strong>im</strong>mt die Löslichkeit mit steigen<strong>de</strong>r Temperatur<br />

ab.<br />

Ist <strong>de</strong>r Lösungsvorgang endotherm, so n<strong>im</strong>mt die Löslichkeit bei Temperaturerhöhung zu.<br />

Für Silberchlorid gilt: K L<br />

(AgCl) = 1,56·10 -10 mol 2 /L 2 (bei 25°C) und K L<br />

(AgCl) =<br />

13,2·10 -10 mol 2 /L 2 (bei 50°C).<br />

Damit ist <strong>de</strong>r Lösungsvorgang für Silberchlorid endotherm.<br />

Das Löslichkeitsgleichgewicht kann durch Stoffe gestört wer<strong>de</strong>n, die mit <strong>de</strong>n gelösten<br />

Teilchen reagieren (zum Beispiel: Zugabe von Chloridionen zur gesättigten AgCl-Lösung). Es<br />

stellt sich dann ein neues Gleichgewicht ein.

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