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Nach Auflösen <strong>de</strong>r Geichung erhält man : 0 = X 2 + K S X – K S c°<br />
Mit <strong>de</strong>r pq – Formel lässt sich diese quadratische Gleichung lösen:<br />
______________<br />
X 1 = − K S / 2 + (K S / 2) 2 + K S c° X 2 ergibt keine sinnvolle Lösung, da negative<br />
Konzentrationen nicht <strong>de</strong>finiert sind.<br />
Will man <strong>de</strong>n pH-Wert <strong>de</strong>r Lösung berechnen, muss nur noch <strong>de</strong>r neg. <strong>de</strong>kadische Logarithmus<br />
dieser H 3 O + - Konzentration (X) errechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei mehrprotonigen Säuren kommt noch ein (o<strong>de</strong>r mehrere) Protolyseschritt hinzu, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />
pH-Wert – Berechung berücksichtigt wer<strong>de</strong>n muss (Man kann diesen Schritt näherungsweise<br />
weglassen, wenn <strong>de</strong>r pK S - Wert für die zweite Protolyse um <strong>de</strong>n Faktor 4 größer als <strong>de</strong>r pK S<br />
´1– Wert).<br />
Berechnet man z.B. <strong>de</strong>n pH-Wert einer 0,1 M-Schwefelsäurelösung, muss man <strong>de</strong>n zweiten<br />
Protolyseschritt berücksichtigen. Der erste Protolyseschritt verläuft vollständig, H 2 SO 4 ist eine<br />
starke Säure. Für diesen Schritt kann kein pK S – Wert angegeben wer<strong>de</strong>n, K S ginge gegen<br />
unendlich. Da je<strong>de</strong>s H 2 SO 4 – Teilchen zu H 3 O + und HSO 4 − reagiert, ist c (H 3 O + ) aus <strong>de</strong>m 1.<br />
Protolyseschritt) = c° (H 2 SO 4 ).<br />
Für <strong>de</strong>n zweiten Protolyseschritt: HSO 4 − + H 2 O → H 3 O + + SO 4 2− fin<strong>de</strong>t man <strong>im</strong> Buch einen<br />
pK S – Wert von 1,94, d.h., K S hat einen Wert von 0,0115 mol/l. Will man nun errechnen,<br />
wieviel H 3 O + - Ionen aus <strong>de</strong>r zweiten Protolysestufe entstehen, muss man wie bei <strong>de</strong>m oben<br />
gegebenen Beispiel <strong>de</strong>r Essigsäure verfahren, lediglich berücksichtigen, dass bereits H 3 O + -<br />
Ionen in <strong>de</strong>r Lösung vorhan<strong>de</strong>n sind:<br />
Im Gefäß befin<strong>de</strong>n sich vor <strong>de</strong>m zweiten Protolyseschritt 0,1 mol/l H 3 O + und 0,1 mol/l<br />
HSO 4 − . Nach <strong>de</strong>m zweiten Protolyseschritt hat man (0,1 + X) mol/l H 3 O + , (0,1 − X) mol/l<br />
HSO 4 − und X mol/l SO 4 2− . Diese Zahlenwerte setzt man nun in <strong>de</strong>n Term für K S ein:<br />
K S = c (H 3 O + ) •c (SO 4 2− )<br />
c (HSO 4 − )<br />
= (0,1 + x) •x<br />
0,1 − x<br />
K S •0,1 − K S x = 0,1 x + x 2<br />
0 = x 2 + ( 0,1 + K S ) x − K S •0,1<br />
Mit Hilfe <strong>de</strong>r pq - Formel kann auch in diesem Fall c (H 3 O + ) berechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Autoprotolyse <strong>de</strong>s Wassers<br />
Wasser hat bekanntermaßen einen pH – Wert von 7, d.h. c (H 3 O + ) in Wasser ist 10 −7 mol/l.<br />
Die H 3 O + - Ionen entstehen durch Reaktion <strong>de</strong>s Wassers mit sich selbst:<br />
H 2 O + H 2 O ⇌H 3 O + + OH −<br />
Somit ist auch c (OH − ) = c (H 3 O + ) = 10 −7 mol/l.<br />
Formuliert man für diese Gleichung K S , so ergibt sich folgen<strong>de</strong>r Ausdruck:<br />
c (H 3 O + )•c(OH − )<br />
K S = c (H 2 O)<br />
Ebenso wie bei <strong>de</strong>r Einführung von K S und K L (aus K) kann man hier feststellen, dass c°<br />
(H 2 O) sehr groß gegenüber <strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen bei Einstellung <strong>de</strong>s chemischen Gleichge-