Chemie im Download - schule.erzbistum-koeln.de
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Bindungsarten<br />
Einführen<strong>de</strong> Erklärung <strong>de</strong>s Kugelwolkenmo<strong>de</strong>lls und <strong>de</strong>r Elektronenpaarschreibweise siehe<br />
Seiten 6 – 10 <strong>de</strong>s Kapitels „Historische Entwicklung <strong>de</strong>s Atommo<strong>de</strong>lls“.<br />
Elemente können bei chemischen Reaktionen verschie<strong>de</strong>ne Arten von Bindungen miteinan<strong>de</strong>r<br />
eingehen.<br />
Man unterschei<strong>de</strong>t Ionenbindungen, polare Atombindungen und Atombindungen<br />
(= Elektronenpaarbindung o<strong>de</strong>r kovalente Bindung).<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n soll erklärt wer<strong>de</strong>n, wie diese Unterschie<strong>de</strong> zustan<strong>de</strong> kommen:<br />
E<strong>de</strong>lgaskonfiguration<br />
Ziel eines je<strong>de</strong>n Elementes ist es, in chemischen Reaktionen E<strong>de</strong>lgaskonfiguration, also eine<br />
volle äußere Elektronenschale zu erlangen. Das wird je nach Zahl <strong>de</strong>r Außenelektronen (also<br />
nach <strong>de</strong>r Stellung <strong>de</strong>s Elements <strong>im</strong> Perio<strong>de</strong>nsystem) auf an<strong>de</strong>rem Wege erreicht:<br />
Elemente mit wenigen Elektronen auf <strong>de</strong>r äußeren Schale wie die Elemente <strong>de</strong>r 1., 2. und 3.<br />
Hauptgruppe haben in <strong>de</strong>r Regel das Bestreben, in ihren Reaktionen die äußeren Elektronen<br />
abzugeben und so durch die volle darunter liegen<strong>de</strong> Schale E<strong>de</strong>lgaskonfiguration zu erlangen.<br />
Elemente mit vielen Elektronen auf <strong>de</strong>r äußeren Schale wie die Elemente <strong>de</strong>r 6. und 7.<br />
Hauptgruppe erlangen E<strong>de</strong>lgaskonfiguration einfacher durch Aufnahme von Elektronen <strong>de</strong>s<br />
Reaktionspartners.<br />
Elemente <strong>de</strong>r mittleren Hauptgruppen können eine E<strong>de</strong>lgaskonfiguration häufig am besten<br />
erreichen, wenn sie Elektronen mit ihren Reaktionspartnern teilen. Das kann auch geschehen,<br />
wenn gleiche Elemente sich miteinan<strong>de</strong>r verknüpfen.<br />
Elektronegativität<br />
Ob ein Atom in einer Reaktion in <strong>de</strong>r Lage ist, <strong>de</strong>m Reaktionspartner die<br />
Bindungselektronen zu entreißen und zu einem Ion zu wer<strong>de</strong>n, kann man<br />
mit <strong>de</strong>r Elektronegativität berechnen. Sie wur<strong>de</strong> von Linus Pauling (geb.<br />
1901 in Oregon, gest.1994 in Kalifornien) durch exper<strong>im</strong>entelle<br />
Untersuchungen ermittelt, in<strong>de</strong>m er bei vielen Verbindungen die Energie<br />
ermittelte, die zum Bruch einer Bindung nötig ist, die sogenannte<br />
Bindungsdissoziationsenergie, und daraus eine neue Größe schuf:<br />
Definition:<br />
Die Elektronegativität (EN) ist ein Maß für die Kraft, Bindungselektronen<br />
anzuziehen.<br />
Je nach ihrer Stellung <strong>im</strong> Perio<strong>de</strong>nsystem besitzen Elemente eine sehr unterschiedliche<br />
Elektronegativität: Elemente <strong>de</strong>r 1. Hauptgruppe (HGr) haben eine sehr kleine EN, da ihr<br />
Bestreben, Elektronen anzuziehen, eher gering ist. Mit <strong>de</strong>r Abgabe eines Elektrons können sie<br />
E<strong>de</strong>lgaskonfiguration erreichen.<br />
Die EN <strong>de</strong>r Elemente <strong>de</strong>r 7. HGr, d.h. ihr Bestreben e − anzuziehen, ist sehr groß, da diese mit<br />
<strong>de</strong>r Aufnahme nur eines Elektrons E<strong>de</strong>lgaskonfiguration erreichen können.<br />
Elemente <strong>de</strong>r 8. Hauptgruppe, die E<strong>de</strong>lgase, haben keine EN, da sie ja bereits E<strong>de</strong>lgaskonfiguration<br />
besitzen.<br />
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