Chemie im Download - schule.erzbistum-koeln.de
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Der Grund ist darin zu suchen, dass an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Doppelbindungs-Kohlenstoffen<br />
vorhan<strong>de</strong>ne Alkylreste aufgrund ihrer Hyperkonjugation das entstehen<strong>de</strong> Alken<br />
stabilisieren. Sind an<strong>de</strong>re Substituenten wie z.B. Halogene mit (−)-I-Effekt an <strong>de</strong>r<br />
Doppelbindung platziert, <strong>de</strong>stabilisieren sie das entstehen<strong>de</strong> Alken.<br />
Der kationische Mechanismus wird durch die Wahl eines polaren Mediums (hier<br />
Alkanol, in keinem Fall H 2 O) beschleunigt. Gibt man anstelle <strong>de</strong>s reinen Alkanols<br />
Alkane als Lösungsmittel hinzu, wird die Reaktion erschwert ablaufen.<br />
Alkene<br />
Struktur:<br />
Bei<strong>de</strong> Kohlenstoffatome sind sp 2 -hybridisiert, bil<strong>de</strong>n also einen Bindungswinkel von 120°, alle<br />
sechs σ-Bindungen (hier als Striche ange<strong>de</strong>utet)liegen<br />
in einer Ebene. Aufgrund <strong>de</strong>r (rot<br />
gezeichneten) π-Bindung ist eine freie Drehbarkeit<br />
zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Kohlenstoffatomen <strong>im</strong> Gegensatz<br />
zur Einfachbindung nicht möglich.<br />
Daraus ergibt sich die Existenz geometrischer Isomerer:<br />
E- (von entgegen) o<strong>de</strong>r trans −Alken:<br />
Die bei<strong>de</strong>n größten Substituenten R bzw. R'<br />
stehen auf gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seiten,<br />
Z- (von zusammen) o<strong>de</strong>r cis-Alken:<br />
Die bei<strong>de</strong>n größten Substituenten stehen auf <strong>de</strong>r<br />
gleichen Seite.<br />
Die Größe <strong>de</strong>r Substituenten wird nach <strong>de</strong>m gleichen Prinzip wie bei <strong>de</strong>r R/S-Nomenklatur<br />
best<strong>im</strong>mt: 1. Präferenz: höhere Atommasse, bei Gleichheit wird die Tochtergeneration<br />
untersucht.<br />
Diese unterschiedlichen Anordnungen führen dazu, dass manche Alkene ein Dipolmoment > 0<br />
haben.<br />
Stabilität von Alkenen:<br />
Je mehr Alkylsubstituenten ein Alken besitzt, <strong>de</strong>sto stabiler ist es (s.o.).<br />
Der Grund ist darin zu suchen, dass Alkylgruppen in Hyperkonjugation mit <strong>de</strong>n π-Elektronen<br />
<strong>de</strong>r Doppelbindung treten können, dadurch ein ausge<strong>de</strong>hnteres π-Elektronen-System entsteht,<br />
das eine Entropiezunahme bewirkt.<br />
Hyperkonjugation:<br />
Die π-Elektronen <strong>de</strong>r Doppelbindung können mit<br />
<strong>de</strong>n σ-Bindungselektronen <strong>de</strong>r fast parallel<br />
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