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Chemie im Download - schule.erzbistum-koeln.de

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Katalysatoren<br />

Die Reaktion von Ethanol und Ethansäure zu Ethansäureethylester und Wasser läuft extrem<br />

langsam ab. Gibt man 3 mol Ethanol und 3 mol Ethansäure in einen Erlenmeyerkolben, so<br />

dauert es Wochen, bis sich das Gleichgewichtsgemisch (je 2 mol Ester und Wasser, je 1 mol<br />

Ethansäure und Ethanol) gebil<strong>de</strong>t hat:<br />

K = c Ester ⋅c Wasser<br />

c Ethansäure<br />

⋅c Ethanol<br />

=4<br />

mehrere<br />

Wochen<br />

Abb. 7-6 :Alkohol, :Säure, :Ester, :Wasser.<br />

Will man die Gleichgewichtseinstellung beschleunigen, so gibt man wenige Milliliter<br />

konzentrierter Schwefelsäure zu. Nach Zugabe <strong>de</strong>r Schwefelsäure stellt sich das<br />

Gleichgewicht in wenigen Stun<strong>de</strong>n ein, wobei sich die Stoffmenge <strong>de</strong>r <strong>im</strong> Gemisch<br />

vorliegen<strong>de</strong>n Schwefelsäure nicht geän<strong>de</strong>rt hat.<br />

Die Gleichgewichtslage mit K = 4 wird durch die Zugabe <strong>de</strong>r Schwefelsäure nicht beeinflusst.<br />

Lediglich die Einstellung <strong>de</strong>s Gleichgewichts wird beschleunigt.<br />

Substanzen, die 1. die Einstellung eines chemischen Gleichgewichts beschleunigen, und die 2.<br />

nach <strong>de</strong>r Gleichgewichtseinstellung unverän<strong>de</strong>rt vorliegen, nennt man Katalysatoren.<br />

Katalysatoren haben keinen Einfluss auf die Gleichgewichtslage.<br />

Bei <strong>de</strong>r beschriebenen Veresterungsreaktion ist Schwefelsäure <strong>de</strong>r Katalysator.<br />

Wie funktioniert ein Katalysator?<br />

Ein Katalysator funktioniert wie ein Heiratsvermittler. Einem Katalysator kommt die Rolle<br />

eines Vermittlers zwischen zwei Partnern zu, die ohne <strong>de</strong>ssen Anwesenheit nur langsam o<strong>de</strong>r<br />

auch gar nicht eine Verbindung miteinan<strong>de</strong>r eingehen wür<strong>de</strong>n. Bei einer chemischen Reaktion<br />

wer<strong>de</strong>n beispielsweise zwei Ausgangsverbindungen in ein Produkt umgewan<strong>de</strong>lt. Hierfür<br />

muss eine Barriere überwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n - die Aktivierungsenergie. Durch einen Katalysator<br />

wird ein Reaktionspfad eröffnet, <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs leicht zu begehen ist (Abb. 7-7). Es kommt so<br />

zu einer Beschleunigung, die sich <strong>im</strong> Extremfall dadurch ausdrückt, dass die Reaktion<br />

überhaupt erst möglich wird. Keinesfalls kann jedoch ein Katalysator die Gleichgewichtslage<br />

verän<strong>de</strong>rn.

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