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Entwicklung <strong>de</strong>r Atomvorstellungen<br />

Auf die Frage, wie man sich <strong>de</strong>nn ein Atom vorstellen solle, antwortete <strong>de</strong>r Physiker Werner<br />

Heisenberg: „Versuchen Sie es gar nicht erst!“ Seit Jahrtausen<strong>de</strong>n versucht die Menschheit<br />

allerdings <strong>de</strong>nnoch, <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>r Materie zu ergrün<strong>de</strong>n:<br />

Atomvorstellung von Demokrit<br />

Der griechische Philosoph Leukipp (5. Jahrhun<strong>de</strong>rt v. Chr., aus Milet) gilt zusammen mit<br />

seinem Schüler Demokrit (geb. 460 v. Chr. in Ab<strong>de</strong>ra, einer ionischen Kolonie in Thrakien;<br />

gest. 371 v. Chr.) als Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Atomismus. Sie entwickelten<br />

mit ausschließlich philosophischen Überlegungen die<br />

Vorstellung, dass Materie aus kleinsten, unteilbaren Einheiten,<br />

<strong>de</strong>n Atomen (aus <strong>de</strong>m griechischen Wort atomos für „unteilbar“<br />

hergeleitet), zusammengesetzt sei. Demokrit nahm an, dass je<strong>de</strong>s<br />

Atom die Form eines regelmäßigen geometrischen Körpers hat,<br />

wie Kugel, Zylin<strong>de</strong>r, Pyrami<strong>de</strong>, Würfel.<br />

Demokrits Darstellung:<br />

„Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß<br />

o<strong>de</strong>r bitter; in Wirklichkeit gibt es nur Atome und leeren Raum.“<br />

Je<strong>de</strong>s dieser Atome sollte fest und massiv, aber nicht gleich sein.<br />

Es gäbe unendlich viele Atome: run<strong>de</strong>, glatte, unregelmäßige und<br />

krumme. Wenn diese sich einan<strong>de</strong>r näherten, zusammenfielen<br />

o<strong>de</strong>r miteinan<strong>de</strong>r verflochten, dann erschienen die einen als<br />

Wasser, an<strong>de</strong>re als Feuer, als Pflanze o<strong>de</strong>r als Mensch.<br />

Dalton’sches Atommo<strong>de</strong>ll<br />

Diese Atomvorstellungen hatten Jahrhun<strong>de</strong>rte Bestand, gerieten <strong>im</strong> Mittelalter völlig in<br />

Vergessenheit, bis in <strong>de</strong>r Neuzeit John Dalton (geb. 1766 in Eaglesfield, gest. 1844 in<br />

Manchester) weitere grundlegen<strong>de</strong> Untersuchungen zur Atomtheorie vornahm.<br />

In seinen Ausführungen legte er seine Hypothese dar, die das Atom als kleinste Einheit <strong>de</strong>r<br />

Materie <strong>de</strong>finiert. Er nahm an, dass es so viele Atome wie Elemente gibt und diese sich<br />

voneinan<strong>de</strong>r unterschie<strong>de</strong>n: „Elemente bestehen aus für das jeweilige Element charakteristischen,<br />

in sich gleichen und unteilbaren Teilchen, <strong>de</strong>n Atomen“. Dalton stellte fest (und<br />

das war <strong>de</strong>r markanteste Unterschied zum <strong>de</strong>mokritschen Atommo<strong>de</strong>ll), dass die Atome sich<br />

durch ihre Masse unterschei<strong>de</strong>n. Nach Dalton können Atome miteinan<strong>de</strong>r vereinigt<br />

(= Synthese) o<strong>de</strong>r vereinigte Atome wie<strong>de</strong>r voneinan<strong>de</strong>r getrennt (= Analyse) wer<strong>de</strong>n.<br />

Daltons Atommo<strong>de</strong>ll lässt sich in vier Kernaussagen zusammenfassen:<br />

1. Je<strong>de</strong>s Element besteht aus kleinsten, nicht weiter teilbaren Kugelteilchen, <strong>de</strong>n Atomen.<br />

2. Alle Atome eines Elements haben die gleiche Größe und die<br />

gleiche Masse. Die Atome unterschiedlicher Elemente unterschei<strong>de</strong>n<br />

sich in ihrer Masse.<br />

3. Atome sind unzerstörbar. Sie können durch chemische Vorgänge<br />

we<strong>de</strong>r vernichtet noch erzeugt wer<strong>de</strong>n.<br />

4. Bei chemischen Reaktionen wer<strong>de</strong>n die Atome <strong>de</strong>r Ausgangsstoffe<br />

neu angeordnet und in best<strong>im</strong>mten Anzahlverhältnissen miteinan<strong>de</strong>r verknüpft.<br />

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