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Chemie im Download - schule.erzbistum-koeln.de

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Kupferhalbzelle lagern sich Cu 2+ aq als Cu 2+ s an <strong>de</strong>r Elektro<strong>de</strong> an. Gäbe es keinen<br />

Ladungsausgleich, wür<strong>de</strong> dieser Vorgang sofort stoppen, da sich ansonsten die Zinkhalbzelle<br />

durch entstehen<strong>de</strong> Zn 2+ 2−<br />

aq positiv, die Kupferhalbzelle durch zurückbleiben<strong>de</strong> SO 4 aq negativ<br />

aufla<strong>de</strong>n müsste. Eine Ladungstrennung ist aber energetisch nicht möglich.<br />

Die Ionenlösungen Zinksulfat, Kupfersulfat und Ammoniumchlorid wer<strong>de</strong>n Elektrolyte<br />

genannt, also Lösungen, die Ladungen transportieren können.<br />

Wirkungsweise <strong>de</strong>r Salzbrücke<br />

Zum Ladungsausgleich fließen aus <strong>de</strong>r Zinkhalbzelle Zn 2+ aq in die Salzbrücke bzw. NH 4<br />

+<br />

aq<br />

aus <strong>de</strong>r Salzbrücke in die Kupferhalbzelle. Diese positiv gela<strong>de</strong>nen Ionen nennt man daher<br />

auch Kationen, da sie zur Katho<strong>de</strong> wan<strong>de</strong>rn. Aus <strong>de</strong>r Kupferhalbzelle fließen die Anionen<br />

SO 4<br />

2−<br />

aq in die Salzbrücke bzw. Cl − aq aus <strong>de</strong>r Salzbrücke in die Zinkhalbzelle. So ist an je<strong>de</strong>r<br />

Stelle je<strong>de</strong>rzeit für Ladungsausgleich gesorgt.<br />

Die Gesamtreaktion <strong>de</strong>r Zelle kann man somit als:<br />

Oxidation an <strong>de</strong>r Ano<strong>de</strong>: Zn s → Zn 2+ aq + 2 e −<br />

Reduktion an <strong>de</strong>r Katho<strong>de</strong>: Cu 2+ aq + 2 e − → Cu s<br />

Gesamtreaktion:Zn s + Cu 2+ aq ⇋ Cu s + Zn 2+ aq<br />

Festlegung <strong>de</strong>s Standard-Elektro<strong>de</strong>npotenzials E°<br />

Da man <strong>de</strong>n Elektronendruck in einer Halbzelle nicht absolut messen kann, son<strong>de</strong>rn nur mit<br />

an<strong>de</strong>ren Halbzellen vergleichen kann, hat man einen Standard, die Normal-Wasserstoff-<br />

Elektro<strong>de</strong>, festgelegt und dieser „NHE“ willkürlich ein Potenzial (= Elektronendruck) von 0<br />

V zugeordnet:<br />

Das Potenzial <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Redoxsysteme wird <strong>im</strong> Vergleich mit dieser Halbzelle ermittelt.<br />

Halbzellen, die einen größeren Elektronendruck als das Redoxpar H 2 ⇋ 2 H + + 2 e − (c HCl = 1<br />

mol/L) aufbauen, erhalten ein negatives Potenzial. Redoxpaare mit geringerem Elektronendruck<br />

ein positives.<br />

In unserem Beispiel misst man für die Kombination (Pt) H 2 / HCl (c = 1 mol/L) // ZnSO 4 (c =<br />

1 mol/L) / Zn eine Spannung von U = 0,76 V, wobei die Zink-Halbzelle <strong>de</strong>r (−)-Pol wäre. Für<br />

die Kombination (Pt) H 2 / HCl (c = 1 mol/L) // CuSO 4 (c = 1 mol/L) / Cu ermittelt man eine<br />

Spannung von U = 0,35 V. In diesem Fall stellt Kupfer <strong>de</strong>n (+)-Pol dar. Somit ermittelt man<br />

als Potenziale für Kupfer und Zink:<br />

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