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Abb. 5-3 Unvollständige Reaktion <strong>im</strong> Mo<strong>de</strong>ll. :Alkohol, :Säure, :Ester,<br />
:Wasser. Links: Zu Beginn befin<strong>de</strong>n sich 3 mol Alkohol und 3 mol Säure <strong>im</strong> Reaktionsgemisch.<br />
Rechts: Nach 5 Tagen hat sich eine konstante Zusammensetzung (je 2 mol Ester und Wasser und je 1 mol Säure<br />
und Alkohol) eingestellt.<br />
Esterspaltung von Ethansäureethylester<br />
Aus Kapitel drei ist bekannt, dass ein Ester mit Hilfe einer Lauge in eine Alkansäure und<br />
einen Alkohol gespalten wer<strong>de</strong>n kann.<br />
H<br />
H<br />
C<br />
O<br />
C<br />
O<br />
H<br />
C<br />
H<br />
C<br />
H + H 2<br />
O<br />
NaOH(aq)<br />
H<br />
H<br />
C<br />
O<br />
C<br />
OH +<br />
HO<br />
H<br />
C<br />
H<br />
C<br />
H<br />
H<br />
H H<br />
H<br />
Ethansäureethylester (E) Wasser (W)<br />
Ethansäure (S)<br />
Abb. 5-4 Esterspaltung mit Natronlauge. Die Edukte sind rot, Produkte blau dargestellt.<br />
H H<br />
Ethanol (A)<br />
für Alkohol<br />
Vermutung: Die Reaktion läuft nicht ab, wenn statt Natronlauge Schwefelsäure verwen<strong>de</strong>t<br />
wird (Abb. 5-5).<br />
H O H H<br />
H 2<br />
SO 4<br />
?<br />
H C C O C C H + H 2<br />
O<br />
H<br />
H H<br />
Ethansäureethylester (E)<br />
Wasser (W)<br />
Abb. 5-5<br />
Versetzt man einen Ansatz aus 3 mol Ester mit 3 mol Wasser, so fin<strong>de</strong>t man nach einigen<br />
Stun<strong>de</strong>n, dass 1 mol Ethansäure entstan<strong>de</strong>n ist.<br />
Folglich war auch diese Vermutung falsch. Das heißt: Ethansäureethylester und Wasser<br />
reagieren auch in Anwesenheit von Schwefelsäure miteinan<strong>de</strong>r, allerdings - genau wie bei <strong>de</strong>r<br />
Esterbildung - unvollständig.<br />
Interessanterweise stellen sich nach einiger Zeit die gleichen Konzentrationen wie bei <strong>de</strong>m<br />
Ansatz zur Esterbildung aus 3 mol Ethansäure und 3 mol Ethanol ein (siehe Abb. 5-6 und<br />
Abb. 5-2).