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Kinetische Herleitung <strong>de</strong>s Massenwirkungsgesetzes<br />
Im vorigen Abschnitt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Reaktionsquotient Q <strong>de</strong>finiert. Anschließend wur<strong>de</strong> durch<br />
Betrachtung exper<strong>im</strong>enteller Werte (Tabelle 5-4 und 5-5) gezeigt, dass Q nach Einstellung <strong>de</strong>s<br />
Gleichgewichts <strong>de</strong>n Wert K = 4 ann<strong>im</strong>mt und sich anschließend nicht mehr verän<strong>de</strong>rt.<br />
Der Grund für die Konstanz von Q ist darin zu sehen, dass sich die Konzentrationen <strong>de</strong>r<br />
Reaktionsteilnehmer und damit auch<br />
än<strong>de</strong>rn.<br />
<strong>im</strong> Gleichgewichtsfall nicht mehr<br />
Man könnte an dieser Stelle einwen<strong>de</strong>n, dass alle mathematischen Kombinationen dieser<br />
c E<br />
c W<br />
Konzentrationen (z. B. . ) konstant sind, wenn das Gleichgewicht erreicht ist.<br />
c S<br />
c A<br />
Daher soll nun eine kurze Herleitung <strong>de</strong>s Massenwirkungsgesetzes über die<br />
Reaktionsgeschwindigkeit erfolgen.<br />
Q= c E ⋅c W<br />
c S<br />
⋅c A<br />
In <strong>de</strong>n vorigen Abschnitten wur<strong>de</strong> begrün<strong>de</strong>t, dass die Reaktionsgeschwindigkeiten für die<br />
Hin- und Rückreaktion über v h<br />
= k h<br />
∙c S<br />
∙c A<br />
(I) bzw. v r<br />
= k r<br />
∙c E<br />
∙c W<br />
(II) gegeben sind.<br />
Dabei sind die Geschwindigkeitskonstanten k h<br />
und k r<br />
ein Maß dafür, mit welcher<br />
Wahrscheinlichkeit ein Stoß zu einer Reaktion führt.<br />
Im Gleichgewicht sind bei<strong>de</strong> Reaktionsgeschwindigkeiten gleich groß (v h<br />
= v r<br />
).<br />
Einsetzen <strong>de</strong>r rechten Seiten von I und II liefert k h<br />
∙c S<br />
∙c A<br />
= k r<br />
∙c E<br />
∙c W<br />
.<br />
Nach Division durch k r<br />
∙c S<br />
∙c A<br />
erhält man = c ⋅c E W<br />
.<br />
k r<br />
c S<br />
⋅c A<br />
Auf <strong>de</strong>r linken Seite dieser Gleichung stehen zwei Konstanten, <strong>de</strong>ren Quotient damit auch<br />
Interpretationsmöglichkeit für die Gleichgewichtskonstante, wenn die linken Seiten bei<strong>de</strong>r<br />
Gleichungen betrachtet wer<strong>de</strong>n. Der Ausdruck K = k h<br />
=4 für die Synthese von<br />
k r<br />
Essigsäureethylester zeigt, dass die Geschwindigkeitskonstante <strong>de</strong>r Hinreaktion k h<br />
vier mal so<br />
groß ist wie die Geschwindigkeitskonstante <strong>de</strong>r Rückreaktion k r<br />
. Daher sind reaktive Stöße<br />
zwischen S und A viel wahrscheinlicher als reaktive Stöße zwischen E und W.<br />
Damit lässt sich einsehen, dass <strong>im</strong> Gleichgewicht die Alkohol- und Säurekonzentrationen<br />
geringer sein müssen, als die Ester- und Wasserkonzentrationen.<br />
k h<br />
eine Konstante ist, die einfach K genannt wer<strong>de</strong>n kann. Man erhält <strong>de</strong>n gesuchten Ausdruck<br />
K = c ⋅c E W<br />
k h<br />
. Der Vergleich mit = c ⋅c E W<br />
ermöglicht noch eine zusätzliche<br />
c S<br />
⋅c A<br />
k r<br />
c S<br />
⋅c A