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Durch Druckerhöhung hat sich also das Gleichgewicht<br />
N 2<br />
O 4<br />
(g)<br />
2 NO 2<br />
(g)<br />
auf die Seite verschoben, auf <strong>de</strong>r weniger Moleküle in <strong>de</strong>r Gasphase vorliegen.<br />
Vergleicht man Abb. 7-1 b und c, so erkennt man, dass sich, durch die Einstellung <strong>de</strong>s neuen<br />
Gleichgewichts, die Gesamtstoffmenge gasförmiger Reaktionsteilnehmer <strong>im</strong><br />
Reaktionsvolumen von 12 mol auf ca. 11 mol vermin<strong>de</strong>rt hat. Dadurch wird <strong>de</strong>r zunächst von<br />
Außen aufgebaute Überdruck zumin<strong>de</strong>st teilweise vermin<strong>de</strong>rt.<br />
Eine Druckerhöhung führt <strong>im</strong>mer zu einer Gleichgewichtsverschiebung in die Richtung, in <strong>de</strong>r<br />
weniger Moleküle in <strong>de</strong>r Gasphase vorliegen, so dass <strong>de</strong>r Überdruck wie<strong>de</strong>r abgebaut wird.<br />
Natürlich lässt sich das betrachtete Gleichgewicht auch durch Druckvermin<strong>de</strong>rung/<br />
Volumenvergrößerung in Gegenrichtung verschieben.<br />
Allgemein gilt:<br />
Es lassen sich nur solche Reaktionen durch Volumenän<strong>de</strong>rung beeinflussen, in <strong>de</strong>nen die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Gasphase vorliegen<strong>de</strong>n Teilchen auf <strong>de</strong>r Edukt- und Produktseite<br />
verschie<strong>de</strong>n ist.<br />
Auf Feststoffe und Flüssigkeiten haben Druckän<strong>de</strong>rungen nahezu keinen Einfluss, da sich das<br />
Volumen einer kon<strong>de</strong>nsierten Phase (fest, flüssig) nicht än<strong>de</strong>rt, wenn Druck ausgeübt wird.<br />
Beispiele: Wie reagieren die folgen<strong>de</strong>n Gleichgewichtsgemische auf eine Druckerhöhung?<br />
(I) 2 H 2<br />
(g) + O 2<br />
(g)<br />
(II) H 2<br />
(g) + Cl 2<br />
(g)<br />
(III) C(s) + O 2<br />
(g)<br />
(IV) C (s) + CO 2<br />
(g)<br />
(V) CaCO 3<br />
(s)<br />
2 H 2<br />
O (g)<br />
2 HCl (g)<br />
CO 2<br />
(g)<br />
2 CO (g)<br />
CaO (s) + CO 2<br />
(g)<br />
Zur Lösung dieser Frage untersuche man, wieviele Moleküle auf <strong>de</strong>r Edukt- und Produktseite<br />
in <strong>de</strong>r Gasphase vorliegen.<br />
(I) Auf <strong>de</strong>r Eduktseite liegen drei auf <strong>de</strong>r Produktseite nur zwei Moleküle in <strong>de</strong>r Gasphase vor.<br />
Bei Druckerhöhung verschiebt sich das Gleichgewicht nach rechts.<br />
(II) Auf bei<strong>de</strong>n Seiten liegen gleich viele (2) Moleküle in <strong>de</strong>r Gasphase vor. Eine<br />
Druckän<strong>de</strong>rung hat keinen Einfluss auf die Lage dieses Gleichgewichts.<br />
(III) Auf bei<strong>de</strong>n Seiten befin<strong>de</strong>t sich ein Molekül in <strong>de</strong>r Gasphase. Dieses Gleichgewicht kann<br />
ebenfalls nicht durch <strong>de</strong>n Druck beeinflusst wer<strong>de</strong>n. Der Feststoff hat keinen Einfluss.<br />
(IV, V): Gleichgewichtsverschiebung nach links bei Druckerhöhung.