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Musterlösung: Aufgaben zur Gleichgewichtsverschiebung<br />
Aufgabe 1 a) K= c2 NO 2 <br />
c N 2 O 4 <br />
b)<br />
1. Benennung <strong>de</strong>r Störung: Eine Temperaturerhöhung entspricht einer Zufuhr von Wärmeenergie. Die Gleichgewichtslage wird<br />
gestört.<br />
2. Reaktion <strong>de</strong>s Systems zur Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Störung<br />
Um dieser Störung entgegen zu wirken, muss die Reaktion in <strong>de</strong>r Richtung verstärkt ablaufen, in <strong>de</strong>r Wärmeenergie wie<strong>de</strong>r<br />
verbraucht wird, also in Richtung <strong>de</strong>r endothermen Reaktion.<br />
3. Einfluss auf die Gleichgewichtslage<br />
Da die Reaktion mit ∆H° = +57 kJ/mol von links nach rechts eine positive Reaktionsenthalpie besitzt, ist die Reaktion<br />
von links nach rechts endotherm. Somit verschiebt sich die Gleichgewichtslage nach rechts. K steigt.<br />
c) Temperaturerhöhung, Druckvermin<strong>de</strong>rung (bzw. Vergrößerung <strong>de</strong>s Reaktionsvolumens), Zugabe von N 2<br />
O 4<br />
, Entfernung von<br />
NO 2<br />
.<br />
d) In Reaktion 3-5 liegen keine gasförmigen Reaktionsteilnehmer vor, so dass eine Druckän<strong>de</strong>rung hier keinen Einfluss auf die<br />
Gleichgewichtslage hat.<br />
In Reaktion 1 und 2 befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>r Produktseite mehr Moleküle in <strong>de</strong>r Gasphase, so dass eine Druckerhöhung diese<br />
Gleichgewichte nach links verschiebt.<br />
Aufgabe 2<br />
Es ist zu begrün<strong>de</strong>n, dass eine Erwärmung zu einer Verschiebung <strong>de</strong>r Gleichgewichtslage nach rechts führt.<br />
Die Begründung erfolgt völlig analog zu Aufgabe 1b).<br />
Aufgabe 3 - Spru<strong>de</strong>lwasser<br />
a1) In einer Wasserflasche befin<strong>de</strong>t sich Wasser. In <strong>de</strong>r Gasphase über <strong>de</strong>m Wasser befin<strong>de</strong>t sich Kohlenstoffdioxid CO 2<br />
(g).<br />
Ein Teil <strong>de</strong>r CO 2<br />
-Moleküle befin<strong>de</strong>t sich bereits <strong>im</strong> Wasser, als CO 2<br />
(aq) (wobei wenige CO 2<br />
und viele H 2<br />
O Moleküle<br />
nebeneinan<strong>de</strong>r vorliegen). Die in Wasser gelösten CO 2<br />
-Moleküle stehen mit <strong>de</strong>n CO 2<br />
-Molekülen <strong>de</strong>r Gasphase <strong>im</strong> Gleichgewicht.<br />
Gleichgewicht 1 (Gg. 1): CO 2<br />
(aq) CO 2<br />
(g) ∆ R<br />
H° > 0<br />
Begründung für <strong>de</strong>n von links nach rechts endothermen Reaktionsablauf: Der linken Tabelle entn<strong>im</strong>mt man, dass sich mit<br />
steigen<strong>de</strong>r Temperatur weniger CO 2<br />
in Wasser löst. Dies entspricht einer Verschiebung <strong>de</strong>s Gleichgewichts 1 nach rechts. Die<br />
Reaktion muss von links nach rechts endotherm sein, da eine Zufuhr von Wärme, die Wärmeverbrauchen<strong>de</strong>, endotherme Reaktion<br />
begünstigt, und da beobachtet wird (Tabelle), dass dies die von links nach rechts ablaufen<strong>de</strong> Reaktion ist.<br />
Die Flasche muss gekühlt wer<strong>de</strong>n, damit Gg. 1 möglichst weit nach links verschoben wird, und damit so möglichst viel CO 2<br />
in<br />
Wasser gelöst wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Mehrmaliges Drücken <strong>de</strong>s Druckknopfes erhöht <strong>de</strong>n Druck <strong>im</strong> Gefäß, was zu einer Verschiebung in Richtung <strong>de</strong>r Seite führt, auf<br />
<strong>de</strong>r weniger Reaktionsteilnehmer gasförmig vorliegen. Dies ist wie<strong>de</strong>rum die linke Seite.<br />
Laut Aufgabentext reagiert ein kleiner Teil <strong>de</strong>s CO 2<br />
zu Kohlensäure:<br />
Gleichgewicht 2 (Gg. 2): CO 2<br />
(aq) + H 2<br />
O (l) H 2<br />
CO 3<br />
(aq)<br />
Wenn eine Druckerhöhung Gg. 1 nach links verschiebt, so be<strong>de</strong>utet dies, dass die Konzentration an in Wasser gelöstem CO 2<br />
(aq)<br />
erhöht wird. Dies wie<strong>de</strong>rum be<strong>de</strong>utet für Gg. 2 die Erhöhung <strong>de</strong>r Konzentration eines Edukts (Störung), so dass zum Abbau <strong>de</strong>r<br />
Störung die Hinreaktion in Gg. 2 bevorzugt ablauft. Dadurch erhöht sich die Konzentration an H 2<br />
CO 3<br />
und man erhält <strong>de</strong>n<br />
gewünschten sauren Spru<strong>de</strong>l.<br />
Laut Herstellerangabe muss die Wasserflasche stets gut verschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Begründung: Wenn die Flasche nicht verschlossen ist, so gelangt CO 2<br />
(g) aus <strong>de</strong>r Flasche heraus, was in Gg. 1 einer Vermin<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Konzentration <strong>de</strong>s Produkts entspricht (Störung). Das System reagiert auf die Störung, in<strong>de</strong>m neues gasförmiges CO 2<br />
(g) aus<br />
<strong>de</strong>r Lösung freigesetzt wird. Dazu läuft die Hinreaktion bevorzugt ab so dass <strong>de</strong>r Spru<strong>de</strong>l nach und nach das gelöste CO 2<br />
(aq)<br />
verliert.<br />
a2) CO 2<br />
(g) kann durch Trübung von Kalkwasser Ca(OH) 2<br />
(aq) nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. Dabei entsteht schwerlösliches<br />
Caciumcarbonat CaCO 3<br />
(s). CO 2<br />
(g) + Ca(OH) 2<br />
(aq) CaCO 3<br />
(s) + H 2<br />
O (l)<br />
Man könnte das gasförmige CO2 z. B. durch Erwärmung <strong>de</strong>s Spru<strong>de</strong>ls mit <strong>de</strong>m Brenner freisetzen und über ein Glasrohr in<br />
Kalkwasser einleiten. Die Trübung <strong>de</strong>s Kalkwassers dient als Nachweis <strong>de</strong>s Kohlenstoffdioxids.<br />
b) Schüttlet man die Flasche, so löst sich Kohlenstoffdioxid in Wasser, so dass das Volumen <strong>de</strong>r Gasphase vermin<strong>de</strong>rt wird.<br />
Die Flasche wird durch <strong>de</strong>n entstehen<strong>de</strong>n Unterdruck zusammen gedrückt.