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Ein Beispiel: Natrium hat eine EN von 0,9, Chlor eine EN von 3,0. Chlor kann also mit<br />
<strong>de</strong>utlich größerer Stärke an <strong>de</strong>n Bindungselektronen ziehen, die Differenz zwischen 3,0 und<br />
0,9 ist 2,1. Somit ist ∆ EN ≥ 1,7.<br />
Reagieren Natrium (1.HGr 1 Außenelektron) und Chlor (7.HGr. 7 Außenelektronen)<br />
miteinan<strong>de</strong>r, so erlangen bei<strong>de</strong> Reaktionspartner eine volle äußere Elektronenschale, wenn ein<br />
Elektron vom Natrium zum Chlor übergeht:<br />
Da bei<strong>de</strong> Atome vorher neutral waren, also ebenso viele positiv gela<strong>de</strong>ne Protonen <strong>im</strong> Kern<br />
wie Elektronen in <strong>de</strong>r Hülle hatten, muss durch <strong>de</strong>n Übergang <strong>de</strong>s einen Elektrons Natrium<br />
positiv gela<strong>de</strong>n sein, da es nun ein Elektron zuwenig besitzt. Das Chlor, das ein Elektron mehr<br />
besitzt, muss nun negativ gela<strong>de</strong>n sein!<br />
Beleg mit Zahlen:<br />
Bausteine, aus <strong>de</strong>nen die Teilchen bestehen: 11 p + 17 p + 11 p + 17 p +<br />
12 n 18 n 12 n 18 n<br />
11 e − 17 e − 10 e − 18 e −<br />
(Die Schreibweise für Chlor ist hier vereinfacht angegeben)<br />
Siehe auch S. 5 „Entwicklung <strong>de</strong>s Atommo<strong>de</strong>lls“.<br />
Ionengitter<br />
neutral neutral 1 + 1 −<br />
Es sind also aus neutralen Atomen Ionen entstan<strong>de</strong>n. Ionen sind positiv o<strong>de</strong>r negativ gela<strong>de</strong>ne<br />
Teilchen.<br />
Entgegengesetzt gela<strong>de</strong>ne Ionen ziehen sich stark an, so dass sich<br />
um je<strong>de</strong>s Natriumion in je<strong>de</strong> Richtung Chloridionen und um<br />
je<strong>de</strong>s Chloridion in je<strong>de</strong> Richtung Natriumionen anlagern.<br />
Diesen Ionenverbund nennt man Ionengitter.<br />
Na + -Ion:<br />
Cl − -Ion:<br />
Man kann also anhand <strong>de</strong>r mikroskopischen<br />
Strukturen genau erklären, wieso ein Kochsalzkristall exakt<br />
würfelförmige Kristalle bil<strong>de</strong>t.<br />
Alle Stoffe, die über Ionenbindung gebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, sind Feststoffe. Sie gehören zur<br />
Stoffgruppe <strong>de</strong>r Salze.<br />
Bei Elementen an<strong>de</strong>rer Hauptgruppen müssen die Verhältnisse <strong>de</strong>r Reaktionspartner zum Teil<br />
verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n:<br />
Ein Beispiel: die Reaktion von Calcium und Chlor:<br />
∆ EN = 3,0 – 1,0 = 2, also liegt auch hier eine Ionenbindung vor!<br />
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