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Chemie im Download - schule.erzbistum-koeln.de

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Chlor Mehrfachsubstitution stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Während bei <strong>de</strong>r Chlorierung bei<strong>de</strong> Fortpflanzungsschritte exergonisch verlaufen, ist <strong>de</strong>r erste<br />

Teilschritt <strong>de</strong>r Bromierung mit + 45 kJ/mol endotherm, bei<strong>de</strong> Fortpflanzungsschritte<br />

zusammen allerdings mit – 45 kJ/mol exotherm:<br />

Setzt man höhere Alkanvertreter ein, gibt es in <strong>de</strong>r Regel konkurrieren<strong>de</strong> Reaktionen. So<br />

können z.B. bei <strong>de</strong>r Halogenierung von 2-Methylbutan mehrere Monohalogenierungsreaktionen<br />

stattfin<strong>de</strong>n:<br />

3° 1° 2° 1° - Radikal<br />

Im ersten Reaktionsschritt wird wie bei <strong>de</strong>r Methanchlorierung auch ein Wasserstoffatom<br />

abstrahiert, es entstehen Alkylradikale und Bromwasserstoff, <strong>de</strong>r entweicht.<br />

Produktverteilung:<br />

In welchem Prozentsatz mögliche Radikale entstehen, hängt von 2 Faktoren ab:<br />

1. von <strong>de</strong>r Stabilität <strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong>n radikalischen Zwischenstufe:<br />

Dabei gilt:<br />

tertiäre Radikale mit drei Alkylgruppen sind <strong>de</strong>utlich stabiler als sekundäre und die wie<strong>de</strong>rum<br />

viel stabiler als pr<strong>im</strong>äre Radikale. Der Grund ist in <strong>de</strong>n positiven induktiven Effekten <strong>de</strong>r<br />

Alkylgruppen zu suchen. Ein 3°-Radikal mit drei Alkylgruppen erfährt durch<br />

Hyperkonjugation drei (+)-I-Effekte, die <strong>de</strong>n Elektronenmangel <strong>de</strong>s Radikals etwas<br />

abschwächen, während ein pr<strong>im</strong>äres Radikal nur durch einen (+)-I-Effekt stabilisiert wird. Das<br />

instabilste Alkylradikal ist somit CH 3 ⋅<br />

(Noch instabiler sind natürlich Radikale mit Substituenten mit (−)-I-Effekten wie CH 2 Cl⋅)<br />

2. von <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeit <strong>de</strong>r Radikalbildung:<br />

Die Wahrscheinlichkeit <strong>de</strong>s Entstehens eines Radikals hängt von rein statistischen Faktoren<br />

ab: Be<strong>im</strong> Beispiel <strong>de</strong>s 2-Methylbutans sieht das folgen<strong>de</strong>rmaßen aus:<br />

Während es von <strong>de</strong>n schwarz gefärbten Wasserstoffen 6 i<strong>de</strong>ntische<br />

gibt, führen bei <strong>de</strong>n gelb gefärbten nur 3, bei <strong>de</strong>n rot gefärbten 2 und<br />

be<strong>im</strong> blau gefärbten nur 1 zum entsprechen<strong>de</strong>n oben angegebenen<br />

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