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Chemie im Download - schule.erzbistum-koeln.de

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Dass diese unpolaren Moleküle auch Wechselwirkungen untereinan<strong>de</strong>r haben müssen, wenn<br />

sie auch sehr klein sind, erkennt man am Sie<strong>de</strong>punkt <strong>de</strong>s Stoffes: Methan wird „erst“ bei<br />

−164°C gasförmig und nicht schon be<strong>im</strong> absoluten Temperaturnullpunkt von − 273°C (bzw. 0<br />

K), was man ohne Wechselwirkung untereinan<strong>de</strong>r erwarten sollte.<br />

Van-<strong>de</strong>r-Waals-Kräfte gibt es bei allen Atomen bzw. Molekülen. Sie entstehen dadurch, dass<br />

sich Elektronen in ihren Kugelwolken sehr schnell bewegen. Die Verteilung dieser Elektronen<br />

ist nicht <strong>im</strong>mer vollkommen gleichmäßig. Man kann sich vorstellen, dass die bei<strong>de</strong>n<br />

Elektronen <strong>de</strong>r Kugelwolke in einem extrem kurzen Moment (ca. 10 −9 bis 10 −12 s lang) in <strong>de</strong>r<br />

Nähe eines <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n gebun<strong>de</strong>nen Atome zu fin<strong>de</strong>n sind.<br />

Vereinfachtes Bild:<br />

Dadurch, dass die Elektronen kurzfristig bei<strong>de</strong> be<strong>im</strong> C sind, wird dieses negativ, das H wird<br />

positiv gela<strong>de</strong>n. Diese Art von Ladung nennt man, da sie ja nur sehr kurze Zeit so existiert,<br />

einen temporären Dipol. Benachbarte Moleküle wer<strong>de</strong>n dahingehend beeinflusst, dass die<br />

Bindungselektronen von diesem positiven Teil angezogen wer<strong>de</strong>n. Dieses ruft auch in diesem<br />

Molekül eine Elektronenverschiebung hervor (induzierter Dipol):<br />

Die Anziehung von temporärem Dipol und induziertem Dipol nennt man Van-<strong>de</strong>r-Waals-<br />

Kräfte. Sie sind sehr schwach, da sie <strong>im</strong>mer nur sehr kurzzeitig existieren, dann die<br />

Elektronenverteilung schon wie<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rt ist!<br />

Vergleich <strong>de</strong>r Bindungsstärken von Wbb und VdW-Kräften:<br />

Dass Van-<strong>de</strong>r-Waals-Kräfte <strong>de</strong>utlich schwächer als Wasserstoffbrücken sind, kann man daran<br />

erkennen, dass <strong>de</strong>r Sie<strong>de</strong>punkt von Methan bei − 164°C liegt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Wassers (das ja ähnliche<br />

Van-<strong>de</strong>r-Waals-Kräfte wie Methan hat, da es ungefähr gleich groß ist) aber bei + 100°C.<br />

Es ist also <strong>de</strong>utlich mehr Energie aufzuwen<strong>de</strong>n, um die Wassermoleküle auseinan<strong>de</strong>r zu<br />

reißen als das be<strong>im</strong> Methan <strong>de</strong>r Fall ist.<br />

Allerdings gilt auch:<br />

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