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Die umgekehrte Reaktion - die Spaltung o<strong>de</strong>r Hydrolyse <strong>de</strong>s Esters - gelingt mit Natronlauge.<br />
O<br />
H C O<br />
H<br />
C<br />
H<br />
C<br />
H<br />
+ H 2<br />
O<br />
NaOH (aq)<br />
O<br />
H C OH<br />
+<br />
HO<br />
H<br />
C<br />
H<br />
C<br />
H<br />
H H<br />
Methansäureethylester<br />
Abb. 3-6 Esterhydrolyse mit Natronlauge<br />
Methansäure<br />
H H<br />
Ethanol<br />
4. Stoßtheorie<br />
Chemische Reaktionen sind die Folge von Stößen zwischen <strong>de</strong>n Molekülen.<br />
Solche Stöße sind genau dann reaktiv (führen zum Produkt), wenn bei<strong>de</strong> Stoßpartner a) be<strong>im</strong><br />
Zusammenstoß die richtige Orientierung besitzen und b) ausreichen<strong>de</strong> Energien besitzen, um<br />
die Aktivierungsenergie <strong>de</strong>r Reaktion zu erreichen.<br />
Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so prallen die Edukt-Moleküle bei einem Stoß einfach<br />
voneinan<strong>de</strong>r ab, ohne miteinan<strong>de</strong>r zu reagieren.<br />
• zu a) Für einen reaktiven Stoß müssen die Moleküle „richtig“ (mit geeigneter Orientierung)<br />
zusammenstoßen. Für die Esterbildung in Kap. 3. muss das Ethanol-Molekül so mit <strong>de</strong>m<br />
Methansäure-Molekül zusammen stoßen, dass die OH-Gruppe <strong>de</strong>s Alkoholmoleküls auf das<br />
zentrale C-Atom <strong>de</strong>s Estermoleküls trifft, da hier die neue Bindung ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n soll.<br />
O<br />
H C OH<br />
HO<br />
H<br />
C<br />
H<br />
H<br />
C<br />
H<br />
H<br />
H C OH<br />
O<br />
HO C<br />
H<br />
H<br />
C H<br />
H<br />
H<br />
Abb. 4-1 Die Moleküle stoßen mit geeigneter<br />
Orientierung zusammen. Der Stoß ist reaktiv und<br />
es entsteht <strong>de</strong>r Ester. Die Pfeile geben die<br />
Bewegungsrichtungen <strong>de</strong>r Moleküle an.<br />
Abb. 4-2 Die Moleküle stoßen NICHT mit<br />
geeigneter Orientierung zusammen. Die<br />
Moleküle prallen aneinan<strong>de</strong>r ab, ohne zu<br />
reagieren.<br />
• zu b) Bei einer exothermen Reaktion besitzen die Edukte eine höhere Energie als die<br />
Produkte (Abb. 4-3). Die Energiedifferenz ∆E wird meist in Form von Wärme bei <strong>de</strong>r<br />
Reaktion frei. Damit die Reaktion überhaupt ablaufen kann, müssen die Moleküle mit<br />
(Bewegungs-)energien zusammenstoßen, die größer<br />
sind, als die Aktivierungsenergie E A<br />
<strong>de</strong>r Reaktion.<br />
Ist die Energie <strong>de</strong>r Stoßpartner zu gering, so<br />
kollidieren diese, ohne miteinan<strong>de</strong>r zu reagieren.<br />
Energie<br />
E A<br />
Edukte<br />
Produkte<br />
∆E<br />
Reaktionskoordinate<br />
Abb. 4-3 Energiediagramm einer<br />
exothermen Reaktion.