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Chemie im Download - schule.erzbistum-koeln.de

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Zusammenfassung Protolysen<br />

Protolysen sind chemische Reaktionen, bei <strong>de</strong>nen eine Brønsted-Säure Wasserstoffion (H + ) an<br />

Wasser überträgt:<br />

allgemein: HA + H 2 O → H 3 O + + A −<br />

Dabei unterschei<strong>de</strong>t man einprotonige und mehrprotonige Säuren. Bekannte einprotonige<br />

Säuren sind Salzsäure HCl, Salpetersäure HNO 3 , Ameisensäure HCO 2 H, Essigsäure<br />

CH 3 CO 2 H, zweiprotonige Säuren: Schwefelsäure H 2 SO 4 , Kohlensäure H 2 CO 3 , Oxalsäure<br />

HO 2 CCO 2 H, dreiprotonige Säuren: Phosphorsäure H 3 PO 4 und Citronensäure<br />

HO 2 CCH 2 CHOHCH 2 CO 2 H.<br />

Ausschlaggebend für die ätzen<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>r Säurelösungen sind zwei Kriterien:<br />

1. die Konzentration an Säure in <strong>de</strong>r Lösung: c°(Säure) in mol/l<br />

2. die Säurestärke <strong>de</strong>r eingesetzten Säure.<br />

Starke Säuren protolysieren vollständig, so dass die Stoffmenge an entstan<strong>de</strong>nem H 3 O +<br />

i<strong>de</strong>ntisch ist mit <strong>de</strong>r Stoffmenge <strong>de</strong>r eingesetzten Säure. Z.B. ist bei <strong>de</strong>r sehr starken<br />

Salzsäure die Konzentration an H 3 O + i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>r Konzentration an eingesetztem<br />

HCl, da je<strong>de</strong>s Teilchen HCl in H 3 O + und Cl − zerfällt.<br />

Schwache Säuren protolysieren nicht vollständig. Man gibt in diesem Falle K S – Werte<br />

an. Mit <strong>de</strong>n K S – Werten erhält man genaue Informationen darüber, wie weit die Säure<br />

protolysiert. Es gilt:<br />

c (H 3 O + ) • c (A − )<br />

K S = c (HA)<br />

Tabelliert wer<strong>de</strong>n meistens pK S – Werte. Dabei gilt: pK S = − lg K s .<br />

Sinnvoll gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n diese bei<strong>de</strong>n Größen durch die Angabe <strong>de</strong>s pH-Wertes:<br />

pH = − lg c (H 3 O + ). Anhand <strong>de</strong>s pH-Wertes kann man direkt die ätzen<strong>de</strong> Wirkung einer<br />

Lösung ablesen:<br />

So hat z.B. eine Salzsäurelösung mit c°(HCl) = 0,1 mol/l eine Konzentration an H 3 O + von<br />

ebenfalls 0,1 mol/l. Somit ergibt sich ein pH-Wert von 1 (pH = − lg 0,1).<br />

N<strong>im</strong>mt man Essigsäure mit einem pK S -Wert von 4,76 (siehe Tabelle auf S. 426 <strong>im</strong> Buch), so<br />

hat eine Essigsäurelösung mit c° (CH 3 CO 2 H) = 0,1 mol/l einen <strong>de</strong>utlich geringeren pH-Wert,<br />

da nur ungefähr je<strong>de</strong>s hun<strong>de</strong>rtste Teilchen Essigsäure sein Proton abgibt:<br />

Man kann <strong>de</strong>n pH-Wert dieser Säure nach folgen<strong>de</strong>m Verfahren berechnen:<br />

pK S = 4,76 → K S = 10 − pKs = 10 −4,76 mol/l<br />

Somit ergibt sich: K S = 10 −4,76 mol/l = c (A − ) • c (H 3 O + ) / c (HA)<br />

Setzt man c (H 3 O + ) = X, so muss auch c (A − ) = X sein, da nach <strong>de</strong>r Reaktionsgleichung<br />

ebenso viel A − wie H 3 O + entstehen muss. Die Konzentration an HA hat in gleichem Maße<br />

abgenommen, also: c (HA) = c° (HA) – X. Setzt man diese Größen in die oben angegebene<br />

Gleichung ein, ergibt sich:<br />

X 2<br />

K S = c° - X.

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