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1.5 Motivation 9<br />
Das Konzept, wofür eine Indoor-Lokalisierung von Vorteil wäre, ist wie genannt die Zusammenarbeit<br />
mit dem Kontext-Modell: zudem können auch räumlich-bezogene Fragen beantwortet werden<br />
wie etwa die Frage “Welche Haushaltsgegenstände befinden sich in der Garage?”, sowie “Welche<br />
modellierten Geräte sind in der Küche zu finden?” oder beispielsweise “Wo finde ich die nächste<br />
U-Bahn Station?”. Die Unterstützung solcher räumlichen Anfragen ergibt sich aus der Möglichkeit,<br />
räumliche Daten und Beziehungen in dem Kontext-Modell zu speichern, wie weiter im Abschnitt<br />
6.2.2 beschrieben.<br />
Aus der verschiedener Möglichkeiten zur Indoor-Lokalisierung verwendet die Softwarelösung die<br />
vereinfachte Variante der Lokalisierung, mittels ausgedruckter und eingescannter QR-Codes, wie<br />
weiter in Kapitel 7 vorgestellt wird. Die Möglichkeit, eine andere Methode zur Lokalisierung zu<br />
verwenden, ist vorhanden bzw. unterstützt, wie es im Abschnitt 7.4.3 erläutert wird. Diese Lösung<br />
basierend auf QR-Codes wurde aufgrund der vorhersehbar hohen Implementierungs- und Evaluationsaufwand<br />
ausgewählt. Eine Möglichkeit zur Outdoor-Lokalisierung lässt sich jedoch im Fall der<br />
Kontext-Elementen außerhalb der Wohnung benutzen und verwendet als technologische Grundlage<br />
die übliche GPS- Lokalisierung.<br />
1.5.4 Ein Kommunikationskanal für Normal- und Notfälle<br />
Das letzte Kriterium, Förderung des spontanen Kontakts während des Mietintervalls wird gelöst<br />
durch die Entwicklung eines Kommunikationskanals. Dieser Konzept kapselt die allgemeinen Begriffe<br />
aus der Kommunikationstheorie [SW98]: es werden Monologe durch “Offline” Mitteilungen<br />
unterstützt, Dialoge in Form eines nah-Echtzeitigen Chats oder eine Konferenz im Fall von mehreren<br />
involvierten Parteien (mehrere Wohnungseigentümer oder Wohnungsmieter). Als Sender und<br />
Empfänger können sich sowohl der Wohnungseigentümer als auch der Wohnungsmieter beteiligen.<br />
Auf den Kommunikationskanal können beidseitige Interaktionen entstehen wie z.B. eine Echtzeit-<br />
Kommunikation zwischen Mieter und Wohnungsbesitzer als auch einseitige Handlungen wie z.B.<br />
die Entdeckung neuer Kontext-Informationen von den Mietern und die eventuell damit verbundene<br />
Überwachung der Aktivität vom Wohnungsbesitzer. Schon auf dieser Ebene lassen sich Aspekte der<br />
Privatsphäre und berechtigte Datenmanagement erkennen, welche eine weitere Herausforderung des<br />
Szenarios darstellen und im kommenden Unterabschnitt behandelt werden.<br />
Zugleich mit dem “normalen” Betriebsmodus des Kommunikationskanals, indem allgemeine Mitteilungen<br />
verschickt werden können, stellt den Konzept des Kommunikationskanals auch eine weitere<br />
Möglichkeit zur Verfügung – eine Art Notfall-Mitteilung, die direkt zu dem Dienstvermittler ankommen<br />
können. Eine mögliche Erweiterung an dieser Stelle von Notfall-Mitteilungen wäre die Realisierung<br />
einer Verbindung zu einem Notfalldienst. Dieser Konzept übersteigt aber den Aufwand dieser<br />
Arbeit und wird nur als eine mögliche Erweiterung angesehen.<br />
Aus der Entwurf- und Entwicklungsseite lässt sich der Kommunikationskanal mithilfe einer Middleware<br />
(dt. Diensteschicht), die die Verwaltung der angekommenen, versandten und zu persisitierenden<br />
Mitteilungen übernimmt und ausführt. Weitere Informationen über die Umsetzung werden im<br />
Paragraph 7.3.4 eingegangen.