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52 Anforderungserhebung<br />

Aus dieser Perspektive müssen Anwendungen eine geringere Reaktionszeit bereitstellen, um ein<br />

Gefühl einer nahtlosen Mensch-Maschine-Interaktion zu gewährleisten. Diese Aufgabe stellt sich<br />

noch schwieriger in der Laufzeit-Umgebung eines mobilen Gerätes heraus.<br />

• Skalierbarkeit [HIM05]: Die Größe des Systems kann wesentlich mit der Zeit variieren, z.B.<br />

durch das Einfügen einer erheblichen Anzahl von Sensoren, oder die Vergrößerung des Nutzerund<br />

Anwendungskontingentes.<br />

Aus Sicht der System-Architektur können folgende zu beachtende Punkte eingeführt werden:<br />

• Modularität und Flexibilität [BPP07]: Die Architektur des gesamten Systems muss so modular<br />

wie möglich aufgebaut werden, indem Komponenten für jede benötigte Funktionalität entwickelt<br />

werden. Durch die Modularität werden die Details des Kontext-Modells von der Anwendungslogik<br />

abgekoppelt (vgl. [HIM05]). Die damit gewonnene Flexibilität des Systems zeigt sich bei der<br />

dynamischen Erweiterung der Funktionalität – z.B. hinzugefügte Dienste, Geräte oder Sensoren.<br />

Darüber hinaus sollten Anwendungen als “Einsteckbausteine” angesehen werden: ihr Hinzufügen<br />

sollte für keinen Systemausfall bzw. Systemneustart sorgen (vgl. [EPR06]).<br />

• Transparente Verteilung [BPP07]: Die im Kontext-Modell abzubildenden Sensoren können physisch<br />

verteilt sein, sodass sie nicht zu einem einzigen System verbinden können. Eine identische<br />

Eigenschaft prägt die Anwendungen, die das Kontext-Modell benutzen möchten – diese können<br />

auf mehreren Geräten laufen. Die Transparenz in diesem Fall bezieht sich auf die Zustellung der<br />

benötigten Kontext-Informationen zu den Anwendungen: es muss eine Trennung zwischen den<br />

Kontext-Konsumenten und den Kontext-Produzierenden (engl. separation of concerns) entstehen,<br />

sodass die Anwendungen keine (direkte) Aufsicht der Implementierungsdetails haben. In [DA00]<br />

wird vorgeschlagen, die Komponenten des Kontext-Modells unabhängig von jener Anwendung zu<br />

entwerfen.<br />

• Verteilte “Struktur” [SLP04]: Als eine abgeleitete Form von verteilten Systemen, erben Ubiquitous<br />

Computing Systeme dasselbe Paradigma: der Mangel einer zentralen Instanz, eines zentralen<br />

Systems, das die Rolle des “Supervisors” übernimmt. Somit müssen kontextbewusste Systeme<br />

selbst für die Erstellung, Aufstellung sowie Wartung der einzelnen (Meta-)Daten (wie z.B. Beschreibungen<br />

des Kontextes durch ein Kontext-Modell) und Dienste zuständig sein.<br />

• Automatisierung [BPP07]: Ein weiterer interessanter Aspekt des Systementwurfs wäre die Idee,<br />

den Übergang zwischen Entwurf und Aufstellung zu automatisieren. Dies kann mithilfe von z.B.<br />

Modell-getriebenen Architekturen wie MDA erfolgen. Die Vision wäre dann, eine komplette Methodologie<br />

zum generischen Entwurf und zur Bereitstellung umsetzen zu können.<br />

Weiterhin muss ein Kontext-Modell hinsichtlich seiner Fähigkeiten beschrieben werden – welche<br />

Eigenschaften muss das fertige Modell bereitstellen, um dem angestrebten Ziel näher zu kommen.<br />

Die folgende Auflistung aus der Literatur schlägt die relevanten Konzepte vor:<br />

• Partielle Validierung [SLP04]: Durch die Entwicklung eines Kontext-Modells wird nur eine Vorlage<br />

für die zu erfassende Kontext-Informationen erstellt. Aus diesem Grund müssen diese Informationen<br />

demnächst auf ihre Vollständigkeit geprüft werden, auch wenn nur partiell. Die Unvollständigkeit<br />

der Kontext-Informationen stammt aus der Verteilung des gesamten Systems, wobei

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