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2.8 Kontext-Modellierung 27<br />
gende Szenario einer kontextbewussten Anwendung umgesetzt – die Daten aus einem Knoten wird<br />
für die Konfigurierung eines anderen Knotens oder die Auslösung eines Dienstes verwendet; die von<br />
mehreren Quellen abgeleiteten bzw. gemeldeten Datensätze sind aggregiert und zu relevanten Ereignisse<br />
umgewandelt, um eine “Reaktion” bzw. Anpassung in der Umgebung mittels eines Aktors (engl.<br />
actuator) zu ermöglichen.<br />
Zusammenfassend erlaubt pREST die ad-hoc, semi-automatische Erstellung von Sensornetzwerke,<br />
die bei der Bereitstellung von Kontext-Informationen zu einer oder mehrerer kontextbewussten<br />
Anwendungen beitragen kann. Der Vorgang ist in diesem Sinne semi-automatisch, da diejenige Inhaltstypen,<br />
die von den neuen Sensoren zu übermitteln sind, vorher bekannt durch z.B. eine Beschreibung<br />
des Szenarios müssen. Dafür kann pREST eine mögliche Weiterarbeit an dem erstellten<br />
Kontextmodell (siehe auch Kapitel 6) inspirieren, indem die semi-automatische Entdeckung von im<br />
ursprünglichen Modell nicht einbezogenen Dienste und Sensorik verwertet werden kann. Ein weiterer<br />
Einfluss der genannten Arbeit ist die Ausnutzung von normalerweise unbeachteten HTTP Verben wie<br />
HEAD oder die Spezifikation der angebotenen Funktionalität durch HTTP Headers. Diese Techniken<br />
haben die Beschreibung vorhandener- und eventuelle Entdeckung neuer REST Web Services in der<br />
Umgebung inspiriert – weiter Informationen zu diesem Thema sind im Paragraph 7.3.5 zu finden.<br />
2.8 Kontext-Modellierung<br />
In diesem Abschnitt wird Hintergrundwissen übermittelt über den zentralen Fokus dieser Arbeit,<br />
unter Berücksichtigung vorheriger und aktueller Entwicklungen aus der Domäne. Dieses Wissen bildet<br />
den theoretischen Hintergrund, der dem vorzustellenden Entwurf und Umsetzung des in dieser<br />
Arbeit entwickelten Kontext-Modells zugrunde liegt.<br />
2.8.1 Einleitung<br />
Eine erste bedeutende Aussage zum Thema “Kontext” wird in [Meh12] gemacht: Kontext gestaltet<br />
das menschliche Erlebnis. Der gegenwärtige Stand ist, dass wir unsere Welt zunehmend durch eine<br />
“Linse” der Information betrachten und sogar beeinflussen. Damit wird die Qualität unserer Interaktionen<br />
davon abhängig, wie fähig unsere Geräte und Dienste sind, unsere bestimmten Anfragen,<br />
Äußerungen oder Gesten zu erkennen und davon unsere breiteren Intentionen und Bedürfnisse abzuleiten.<br />
Menschen können ihre Ideen und Intentionen anderen Menschen zu übermitteln und dadurch eine<br />
Reaktion auszulösen. Die Gründe dafür sind vielfältig: zuerst bietet die verwendete Ausdrucksweise<br />
bzw. die Sprache reiche Konstrukte zur Äußerung, weiterhin verfügen Menschen in einer Gesellschaft<br />
über ein gemeinsames Wissen, welches die verschiedenen Aspekte der Welt umfasst sowie alltägliche<br />
Situationen oder Normen und Regeln [DA00].<br />
Wenn Menschen miteinander kommunizieren, werden implizite, situationsbezogene Informationen<br />
(zusammengefasst im Begriff “Kontext”) benutzt, um die Breite der mitgeteilten Aspekte zu erweitern.<br />
Damit ist Kontext ein fast unsichtbarer Akteur in der menschlichen Kommunikation sowie in<br />
Aktionen und allgemeinen Umständen. Kontext enthält sachdienliche, zusätzliche Fakten, Regeln<br />
oder Axiome, deren Auswertung oder Berücksichtigung unsere Kommunikation effizient, unsere Befehle<br />
prozessfähig und unsere Umstände verständlich erbringt [Meh12].