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1<br />
1 Einleitung<br />
In diesem Kapitel wird das benötigte Hintergrundwissen vorgestellt, der allgemeine Kontext, sowie<br />
die Domäne der zu leistenden Arbeit. Daraus wird eine Forschungsfrage etabliert, welche im Laufe<br />
der Arbeit beantwortet wird.<br />
1.1 Übersicht<br />
Die Informationsgesellschaft entwickelt sich in eine neue Richtung, in der sich die Computing-<br />
Technologie von dem etablierten Paradigma des festen Arbeitsplatz entfernt [BA09]. Die Tendenz<br />
zum mobilen, ubiquitären Computing wird deutlicher. Im Fall des ubiquitären Computing werden<br />
verteilte Systeme gebildet, die hauptsächlich aus vernetzten und interaktiven Geräten bestehen und<br />
auch verschiedene Apparaturen und deren Sensorik umfassen.<br />
Solche verteilten Systeme ermöglichen einen Zugang zu einer breiten Palette von Diensten aus<br />
verschiedenen Domänen und werden normalerweise in unterschiedlichen physische Standorten eingesetzt<br />
wie z.B. Häuser, Büros, Autos oder im öffentlichen Raum. Solche Anwendungen zählen zu<br />
den Bausteine einer Technologie namens “Ambient Intelligence”. Darüber hinaus enthalten sie weiterhin<br />
die Idee, dass Applikationen so entwickelt sollen, dass sie für bestimmte Nutzer, deren Umgebung<br />
sowie Ausgangssituation während der Benutzung “zugeschnitten” sind oder sich zur Laufzeit<br />
adaptieren.<br />
Die Adaptation zu der aktuellen Situation des Benutzers spielt eine große Rolle, wenn man sich in<br />
einem unbekannten Kontext befindet. Durch Technik kann dieser Prozess erleichtert werden, damit<br />
lassen sich eventuell unentdeckte Vorteile der Umgebung ausnutzen. Allgemein ordnet sich dieses<br />
Szenario zu den Paradigmen der “Ambient Assisted Living” Domäne, wo die Unterstützung des Benutzers<br />
während seiner täglichen Zielen und Aufgaben im Vordergrund steht [WX08].<br />
Diese Aspekte werden in dieser Arbeit in das sich ständig entwickelnde globale ökonomische<br />
Konzept namens Sharing Economy eingebettet, auch unter dem Begriff “Gemeinschaftlicher Konsum”<br />
(engl. Collaborative Consumption) bekannt. Dieses Konzept basiert auf der Idee, dass Zugang<br />
wichtiger als Besitz ist. Dadurch werden diejenige Personen, die Eigentümer eines Produkts oder einer<br />
Dienstleistung sind, einer anderen Personen zugeordnet, die dieses Produkt oder Dienstleistung<br />
braucht 1 . Durch dieses Modell entstehen sogenannte “Peer-to-Peer-Marktplätze”, welche auf sozialen<br />
Prinzipien wie gegenseitiges Vertrauen, Ansehen und einem Gemeinschaftsgedanken basieren.<br />
Weitere Details sind im Absatz 2.4.1 zu finden.<br />
Ein Teil der Sharing Economy sind virtuelle Marktplätze für Wohnungen (engl. Home Sharing).<br />
“Home Sharing” bedeutet das Teilen bzw. Vermieten der eigenen Wohnung. Die genannte Problematik<br />
des Einlebens ist in dieser Domäne aus Sicht der Mieter auch vertreten: die neue Wohnung und<br />
deren Bestandteile wie Geräte und Hausregeln müssen zuerst entdeckt oder gelernt werden. Eine mobile<br />
Anwendung könnte die Mieter dabei unterstützen, sich im neuen Kontext zurecht zu finden und<br />
würde es erlauben, mögliche Unklarheiten mit dem Wohnungseigentümer zu fast jeder Zeit klären zu<br />
können.<br />
1 Artikel “Silicon Valley Technology helps power new sharing economy”, Dana Hull, San Jose Mercury News, 9.<br />
Mai 2012, http://scienceandtechnologypopular.com/silicon-valley-technologyhelps-power-new-sharing-economy-san-jose-mercury-news