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6.2 Definition eines Kontext-Modells 83<br />
Abbildung 6.5: Teil des Kontext-Modells: Erfassung, Interpretation und Aggregation von<br />
Kontext-Informationen<br />
gesetzt werden. Schließlich kann ein erfasstes Faktum auch “alternative” Fakten enthalten, die z.B.<br />
den selben Sachverhalt aus der Sicht eines anderen Sensors beschreiben.<br />
Weiterhin erforderlich für die Erfassung von Sensoren-Daten ist eine einheitliche Repräsentation<br />
der (rohen) Daten. Innerhalb dieses Modells wird die Bezeichnung “Faktum” (engl. fact) benutzt<br />
und in der entsprechenden Klasse repräsentiert. An dieser Stelle besteht wiederum die Möglichkeit,<br />
die einzelnen Fakten zu einer Hierarchie zu gliedern, um z.B. eine zeitliche Reihenfolge oder einen<br />
Abhängigkeitspfad zwischen Knoten abbilden zu können. Eine Verknüpfung mit dem räumlichen<br />
Modell ist hier auch nennenswert: Fakten können zu einer bestimmten Lokation zugeordnet werden.<br />
Während ein Faktum die rohe, vom Sensor ausgelesene Information modelliert, enthält die Klasse<br />
ContextInformation die eigentliche “gereinigte”, abgeleitete Form der Daten. Zugleich lässt sich eine<br />
“Erklärung” der Ableitung in der genannten Klasse speichern, die z.B. die Auswahl der geeigneten<br />
Fakten und deren Interpretierung (s.u.) kurz “begründet” bzw. annotiert.<br />
Wie oben aufgeführt lassen sich die erhaltenen oder ausgelesenen Fakten vom ihrer rohen Form in<br />
eine ausgelegte Form umwandeln – der Vorgang der Interpretation. Dafür sind Services vorhanden,<br />
wie die verallgemeinerte Klasse namens Interpreter. Mithilfe der konkreteren Ausprägungen bzw.<br />
der Unterklassen lassen sich rohe Daten zu üblichen Datentypen “zwingen” (engl. type coercion):<br />
beispielsweise kann ein konkretes DoubleInterpreter eine erfasste Zahl als eine Distanz zwischen<br />
zwei Objekte des Kontext-Modells umwandeln bzw. interpretieren. Diese Information hat dann für die<br />
kontextbewusste Anwendung eine klare Bedeutung, im Vergleich zum ursprünglichen, rohen Wert.<br />
Ein zusätzlicher Dienst für den Umgang mit interpretierten Datenbeständen bzw. Kontext-Informationen<br />
ist der Aggregationsdienst. Hiermit lassen sich verschiedene Kontext-Informationen, die<br />
einen bestimmten für die untersuchte Domäne relevanten Sachverhalt darstellen, zusammenfassen<br />
bzw. gruppieren.